Kreis Lörrach Großes Defizit wird befürchtet

Die Oberbadische
Das Herausnehmen des Holzes aus dem Wald ist derzeit eine wichtige Maßgabe. Foto: Paul Berger Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat Schönau: Forstbetriebsplan 2020 vorgestellt

Schönau (ue). Wie lässt sich angesichts der derzeit kritischen Lage in den Wäldern ein Betriebsplan aufstellen? Diese Frage stellen sich viele Gemeinden, deren Waldbesitz in den vergangenen Jahren von Sturmschäden, Dürre und Borkenkäferplage betroffen ist. Solche Unsicherheiten, so machte Christian Suchomel von der Forstbehörde in Todtnau bei der Vorstellung des Forstbetriebsplans 2020 im Gemeinderat Schönau deutlich, erschweren eine exakte Vorhersage.

Die entscheidenden Fragen sind, wie es mit dem Borkenkäfer weitergeht und wie sich das Wetter in naher Zukunft entwickelt. Ebenso wichtig ist die weitere Entwicklung an den Holzmärkten. Trotz allem hält man beim Forst laut Christian Suchomel an den vorgegebenen Zielen wie der Jungbestandspflege zur nachhaltigen Entwicklung der Wälder fest.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählt das Einschlagen der von Schädlingen befallenen Bäume und ihr schnelles Herausholen aus den Wäldern. Bislang wurden 3350 Festmeter Käferholz in den Plan aufgenommen. Wie groß diese Menge tatsächlich ist, lässt sich indes aktuell noch nicht genau beziffern. Geplant ist im Schönauer Forst ebenfalls die Nutzung von 7600 Festmeter Nadel- und Industriestammholz. Als weitere vorgesehene Maßnahme steht die Wiederbewaldung von so genannten Schadflächen an. Dafür ins Auge gefasst hat man Neuanpflanzungen auf einer Fläche von einem Hektar. Vorrang unter den Baumarten hat hierbei die Douglasie, da sie eine größere Widerstandsfähigkeit, vor allem bei Trockenheit besitzt.

Ferner stehen Arbeiten auf dem Plan, die der Kultursicherung dienen. Diese werden auf einer Fläche von zweieinhalb Hektar an bereits vorhandenen Pflanzungen durchgeführt. Außerdem geplant sind Maßnahmen für die Wegeunterhaltung.

Während im Plan für 2020 auf der Einnahmenseite aus dem Verkauf von Nutz- und Brennholz plus Nebenerzeugnissen sowie den Jagdpachterträgen insgesamt 263 000 Euro stehen, summieren sich die erwarteten Ausgaben auf 488 500 Euro. Unterm Strich wird in diesem Jahr aus der Forstbewirtschaftung mit einem Minus von 225 000 Euro gerechnet. Wie Bürgermeister Peter Schelshorn konstatierte, müsse man dieses Defizit verkraften, zumal Schönau in den zurückliegenden Jahren gute Ergebnisse im Wald erwirtschaften konnte.

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