Josha Frey (Landtagsabgeordneter, Grüne): Ich denke, die Grünen sind als glaubwürdigste Partei aufgetreten – als Partei, die unter anderem für Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt steht. Die geradesteht für Begriffe wie Vielfalt und Solidarität. Positiv ist auch: Nach wie vor gibt es eine deutliche Mehrheit gegen die Rechtspopulisten. Rainer Stickelberger (Landtagsabgeordneter, SPD): Das ist ein schlimmes Ergebnis für die SPD, insbesondere deshalb, weil wir als Partei in diesem Wahlkampf wirklich sehr engagiert waren. Eine zentrale Ursache liegt meiner Meinung nach in der starken Dominanz des Themas Klimaschutz in der Wahlkampf-Phase. Darüber hinaus haben wir es nicht geschafft, den Vertrauensverlust, den wir zu verzeichnen hatten, zu kompensieren.
Klaus Eberhardt (Oberbürgermeister von Rheinfelden, SPD): Das Ergebnis ist desaströs. „Fridays for Future“ hat offen gelegt, wie groß die Bedeutung ökologischer Fragestellungen in Deutschland ist. Ausgesprochen positiv ist die hohe Wahlbeteiligung.
Wolfgang Fuhl (AfD): Für die AfD folgt die Europawahl dem Bundes- und Landestrend. Gratulation an die Grünen: Sie haben das für die Medien wichtigste Thema, den angeblichen Klimawandel, sehr gut bespielt. CDU und SPD sind doppelt abgestraft worden. Es zeigt sich, dass die Wähler Parteien möchten, die sich klar positionieren und nicht in erster Linie herumlavieren.