Waren die Grünen bei der Europawahl 2019 im Landkreis noch die klaren Gewinner, mussten sie am Sonntag eine herbe Niederlage verbuchen: Die Partei von Ricarda Lang und Omid Nouripour konnte bei der vergangenen Wahl noch 25,5 Prozent verbuchen – ein Zuwachs von rund elf Punkten. Am Sonntagabend kam die Partei bei Redaktionsschluss auf 14,3 Prozent (-11,2). Einen leichten Zuwachs mit 1,4 Punkten konnte die CDU verbuchen. Sie ist mit 29,2 Prozent die stärkste politische Kraft.
Tunau startet
Den Auftakt machte Tunau: Um 18.27 Uhr war das örtliche Ergebnis der Europawahl ausgezählt: Deutlich der Stimmenzuwachs bei der AfD – ein Trend, der sich vor allem im ländlichen Raum zeigte. Insgesamt landete die Rechtsaußenpartei auf Kreisebene mit 13,5 Prozent (plus 4,4) auf dem vierten Platz vor der SPD mit 13,8 Prozent. Die Zugewinne der AfD vor allem im ländlichen Raum bezeichnete Landrätin Marion Dammann als beunruhigend, zumal man sich bei den Themen, die im Kreis behandelt würden, im engen Austausch mit der Bevölkerung befinde. Dammann zufolge zeige das Ergebnis, wie zufrieden beziehungsweise unzufrieden die Bevölkerung mit der Arbeit der Ampel-Regierung sei. Es sei sicher kein Barometer für die Kreistagswahl. Der Bundestrend sei auch auf Kreisebene zu erkennen, so die Landrätin weiter. Kurzum: „Die Grünen haben die größten Verluste zu registrieren.“