Für eine effiziente und freundliche Verwaltung
Die Innengestaltung basiert auf den Trends der modernen Arbeitswelt: Neben einer höheren Teilzeitquote spielt das digitalisierte und mobile Arbeiten eine immer wichtigere Rolle, auch ist der Trend zu mehr Homeoffice gerade in der Corona-Pandemie deutlich stärker in den Vordergrund getreten. Laut einer Erhebung vom Mai arbeiten 30 bis 40 Prozent der Mitarbeiter des Landratsamts im Homeoffice und 44 Prozent in Teilzeit.
Das mobile Arbeiten ist inzwischen auch Merkmal für die Attraktivität und Modernität eines Arbeitgebers im Verwaltungsbereich. Vor allem dann, wenn eine Mischung zwischen Homeoffice einerseits und Arbeiten vor Ort möglich ist. Ganz bewusst wurde im Dezernat V auch die E-Akte eingeführt. Zwar ist die Arbeit noch nicht ganz papierlos, die Zahl der Drucker wurde aber deutlich verringert, informiert die Verwaltung.
Letztlich bestimmt eine hohe Flexibilisierungserfordernis wegen steigender Aufgaben das Gebäudekonzept. So wird sich zum Beispiel das Team der Wohngeldstelle verdoppeln, da sich die Zahl der Anträge ab Januar voraussichtlich verdreifachen wird. Kurzum: Räume können nun effizienter und flexibler genutzt werden.
Konkret sieht das Konzept eine Abkehr vom klassischen Einzelbüro vor. Stattdessen wird das sogenannte Desk-Sharing – mehrere Mitarbeiter teilen sich einen Schreibtisch – Alltag. Dabei bietet die offene Umgebung neben Raum für konzentriertes Arbeiten auch Bereiche für Austausch und Kommunikation.
Und: Die Bürger, die mit sozialen Anliegen kommen, werden in offenen und freundlichen Räumlichkeiten empfangen. An der Infothek erfolgt die Einladung in einen neutralen Besprechungsraum. Die jeweiligen Sachbearbeiter haben aufgrund der Digitalisierung die Akten mithilfe eines Computers stets präsent.
Unabhängig vom Bürokonzept des neuen Standorts an der Brombacher Straße bleiben das bestehende Landratsamt an der Palmstraße in der Lörracher Innenstadt mit den beiden Gebäude Haus 1 und Haus 2 sowie ein Gebäude im Entenbad 11-13 sanierungsbedürftig. Perspektivisch will die Verwaltung nach einer Ertüchtigung des Hauses 1 einen Verkauf der Immobilie Entenbad oder des Hauses 2 anstreben. Außerdem können im nächsten Jahr die meisten der angemieteten Objekte, zum Beispiel in der Wiesental- und Unteren Wallbrunnstraße, aufgegeben werden, geht aus Verwaltungsunterlagen hervor.
Das Dezernat V Soziales & Jugend ist in den Neubau Landratsamt 2 umgezogen. Die Lörracher Standorte der Psychologischen Beratungsstelle und des Pflegestützpunkts/ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung werden ebenfalls an der Brombacher Straße neu angesiedelt. Die Standorte der Außenstellen der Sozialen Dienste und Frühen Hilfen in Rheinfelden, Schopfheim und Weil am Rhein bleiben erhalten. Das neue Gebäude befindet sich direkt neben der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Lörrach.