Diese müssten im Kontext der Ziele gesehen werden, wie Landrätin Martin Dammann erklärte. „Wir müssen uns mehr anstrengen, um nur annähernd die Klimaziele erreichen zu können.“ Aus diesem Grund müssten die Ziele ambitioniert formuliert werden. Ob man im Einzelfall von den 100 Prozent abweichen müsse, sei eine politische Entscheidung. Mit der Verabschiedung der Leitlinien würden jedenfalls keine Entscheidungen über konkrete baulichen Maßnahmen vorweggenommen. „Wir versuchen, mit den Leitlinien das Optimum rauszuholen. Dass uns die Klimawende etwas kosten wird, dürfte allen klar sein“, erklärte Dammann.
Kreis zeigt Weg auf
Thomas Hengelage (Grüne) begrüßte die Fortschreibung der Leitlinien: „Der Kreis geht voran und benennt den Ernst der Lage.“ Hengelage sprach von realistischem Augenmaß gepaart mit ehrgeiziger Zielsetzung. „Wir alle wollen Klimaneutralität. Der Landkreis zeigt, wohin die Reise perspektivisch hingehen soll.“
Martin Bühler (FW) sprach sich für eine Entschärfung des ambitionierten 100 Prozent-Ziels aus. Der Antrag der Freien Wähler, lediglich 70 Prozent ins Auge zu fassen, fand 24 Unterstützer, allerdings keine Mehrheit im Ratsrund. Dieser votierte schließlich mit acht Gegenstimmen und 13 Enthaltungen für den Beschlussvorschlag der Verwaltung.
Dass der Kreis bei der Wärmeenergie bereits auf einem guten Weg sei, ergänzte Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler: Der Strom hierzu stamme vollständig aus Wasserkraft.