Eine von den Mitgliedern beschlossene Satzungsänderung hat zur Folge, dass in Zukunft alle Innungen die Möglichkeit haben, mit Sitz und Stimme im Vorstand vertreten zu sein. „Das ist gut so und von uns gewollt“, begründeten Ranz und Herkommer die Neuerung.
„Corona hat unser ganzes Jahreskonzept verändert“, begründete der Kreishandwerksmeister etliche Abstriche im ursprünglich geplanten Programm. Vor allem bedauerte er, dass gewohnt publikumsintensive Veranstaltungen – zum Beispiel der beliebte „Tag des Handwerks“ – abgesagt werden mussten.
Dennoch, so Ranz, „hat es enorm viele Termine gegeben“ – zuletzt die Lörracher „Woche des Handwerks“ mit hochkarätigen Fachthemen, von denen einige „etwas mehr Interesse“ verdient hätten. „Super gut“ angekommen sei die Präsentation etlicher Gewerke auf dem Senserplatz (wir berichteten).
Mit Blick auf die Bundestagswahl am morgigen Sonntag erinnerte Ranz an mehrere Gespräche der Kreishandwerkerschaft mit Kandidaten, die sich im Wahlkreis Lörrach-Müllheim um ein Mandat bemühen. „Wir haben unsere Positionen klar zum Ausdruck gebracht. Mal sehen, was nach der Wahl davon hängen bleibt“, sagte der Kreishandwerksmeister mit humorvollem Unterton.
Bereits in diesen Tagen plant die Kreishandwerkerschaft den „Tag des Handwerks“ am 23. Juni 2022 im Burghof. Der renommierte Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Professor Bernd Raffelhüschen hat zugesagt, ein Fachreferat zu halten. Über das genaue Thema werde man sich noch verständigen, erklärte Geschäftsführer Herkommer.
Ehrung für Urgesteine
Zwei „Urgesteine des Handwerks“ (O-Ton Ranz) wurden unter Beifall der Mitglieder geehrt: Die langjährigen Obermeister Ewald Schulz und Walter Grimmeisen. Sie begleiteten über viele Jahre hinweg zahlreiche Ehrenämter in handwerklichen Organisationen und Gremien. Grimmeisen war unter anderem 14 Jahre lang stellvertretender Kreishandwerksmeister.
Kräfte aus Indien
Obermeister Joachim Lederer (Weil am Rhein), der im Präsidium der Handwerkskammer Freiburg aktiv ist, berichtete von Anstrengungen, in Indien nach zukünftigen Mitarbeitern in der Lebensmittelbranche Ausschau zu halten. Als Partner sei die Firma Hieber ins Boot geholt worden.
Zu Beginn gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder. Zuletzt schockierte der Tod des langjährigen Obermeisters der Elektro-Innung, Markus Roths. Der engagierte Handwerker aus Steinen ist vor wenigen Tagen 69-jährig plötzlich verstorben.