Fortbildung: Messe in Lörrach soll Arbeitnehmern, die sich fortbilden wollen, eine Orientierung bieten
Wer sich weiterbilden will, der kann angesichts der Vielzahl der Angebote durchaus den Überblick verlieren. Orientierung soll hier die Weiterbildungsmesse des Netzwerks Fortbildung am Hochrhein bieten, die am 20. September in Lörrach stattfindet.
Von Adrian Steineck
Kreis Lörrach. Insgesamt 18 Aussteller schlagen im Burghof ihre Zelte auf, um das Weiterbildungsangebot in der Region zu präsentieren. Neben der Bundesagentur für Arbeit Lörrach sind unter anderem die VHS Rheinfelden sowie die Gewerbe-Akademie Schopfheim vor Ort, wie Christine Zeller vom IKS Institut für Bildung und Management in Zell beim gestrigen Pressegespräch deutlich machte. Abgerundet wird das Programm durch zahlreiche Vorträge, etwa zum Thema Digitalisierung, sowie Workshops und Kurzberatungen.
Organisiert wird die Messe vom Netzwerk für berufliche Fortbildung am Hochrhein, dem rund 40 Weiterbildungseinrichtungen aus der Region angehören, und dem Regionalbüro für berufliche Fortbildung Lörrach, für das Andreas Gäßler verantwortlich zeichnet. „Während sich Bildungsmessen wie die Cult, die im Frühjahr stattfindet, an Schulabgänger und Studenten richtet, steht bei der Weiterbildungsmesse die Erwachsenenbildung im Vordergrund“, wie Gäßler sagte.
„Wir haben einen Weiterbildungsdschungel“, machte Zeller in diesem Zusammenhang deutlich. So gebe es in Deutschland alleine 2500 verschiedene Bachelor-Studiengänge. Zu den Arbeitnehmern, die bereits im Beruf stehen, sich aber fortbilden oder neu orientieren wollen, zitierte Zeller eine vor fünf Jahren erhobene Studie des Fraunhofer-Instituts, nach der lediglich ein Fünftel aller Arbeitnehmer über 42 Jahren sich beruflich weiterbilden.
Auch wenn diese Zahl vielleicht nicht mehr aktuell ist, wie Monika Bektas, Vorsitzende des Netzwerks Fortbildung, mutmaßte, soll die Messe hier doch Abhilfe schaffen. Denn lebenslanges Lernen, sagte Bektas, sei in der heutigen Zeit nicht zuletzt angesichts der zunehmenden Digitalisierung notwendig. Auch für die Unternehmen selbst. So wird etwa ein Vortrag von Marco Wölfle von der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Freiburg (VWA) sich mit der Frage beschäftigen, wie Arbeitgeber für die sogenannte Generation Alpha, also die ab dem Jahr 2010 Geborenen, attraktiv bleiben können.
Finanziert wird die Messe, die rund 20 000 Euro kosten soll, größtenteils mit Fördergeldern des Wirtschaftsministeriums. Es sei schon seit längerem der Wunsch der Mitgliedsorganisationen im Netzwerk für berufliche Fortbildung am Hochrhein gewesen, dass die Weiterbildungsmesse nach 2008, 2009 und 2011 wieder in die Region kommt, sagte Zeller. Als Schirmherrin konnte Landrätin Marion Dammann gewonnen werden.
Zugleich mit dem Beginn der Werbung für die Messe wurde eine neue Internetseite aufgeschaltet (siehe unten).
Die Weiterbildungsmesse findet am Donnerstag, 20. September, von 14 bis 19.30 Uhr im Burghof in Lörrach, Herrenstraße 5, statt. Näheres finden Interessierte im Internet: www.weiterbildung-am-hochrhein.de.
