Die Frauenberatungberatungsstelle in Lörrach ist seit 26 Jahren ein freier Träger, welcher zu 75 Prozent in freiwilliger Leistung vom Landkreis und ein kleinerer Teil auch von der Stadt Lörrach finanziell bezuschusst wird. Die restlichen 25 Prozent, etwa 50 000 Euro müssen die Mitarbeiterinnen des Vereins selber durch Spenden organisieren. Dazu planen die Mitarbeiterinnen und ehrenamtlichen Helferinnen Benefizkonzerte oder sprechen Institutionen oder Einzelpersonen an. „Wir sind sehr dankbar, dass wir finanzielle Unterstützung durch den Landkreis bekommen, der tatsächliche personelle und finanzielle Bedarf ist allerdings deutlich höher.“
Sie hofft, dass sich bundesweit eine Besserung durch das in Kraft treten der Istanbul-Konvention einstellen wird. Die Istanbul-Konvention ist am 1. Februar in Deutschland in Kraft getreten, sie beschreibt das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Damit verpflichtete sich die Bundesrepublik jegliche Arbeit gegen Gewalt gegen Frauen zu unterstützen, und Betroffenen Schutz und Unterstützung zu gebieten. „Aber es dauert einfach, bis solche Beschlüsse sich in der Realität hier vor Ort auswirken“, sagt Störk. An der Tür klingelt es. Die nächste Frau kommt die Treppe hoch, ein vorsichtiges Lächeln auf dem Gesicht.