Kreis Lörrach Hilla Eichin hat sich stets für andere eingesetzt

Die Oberbadische
Trauer um Hilla Eichin Foto: Die Oberbadische

Nachruf: Langjährige AWO-Vorsitzende und SPD-Stadträtin im Alter von fast 87 Jahren gestorben

Weil am Rhein (sif). Am Altweiler Straßenfest war Hilla Eichin trotz ihrer schweren Krankheit noch guter Dinge. Die stets frohgemute, bekannte Frau hielt mit zahlreichen Leuten ein Schwätzchen und freute sich. Jetzt ist die langjährige SPD-Stadträtin und AWO-Vorsitzende, die durch ihre stets freundliche Art, ihr aufgeschlossenes Wesen und ihr starkes soziales Engagement angesehen und geschätzt war, gestorben. Im Dezember wäre sie 87 Jahre alt geworden.

Hilla Eichin, im Danziger Land geboren, war eine starke Frau, die sich trotz Schicksalsschlägen nicht unterkriegen ließ und immer mit viel Zuversicht nach vorne schaute. Die ersten 14 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Brodtsack. Die Flucht über die Ostsee nach Dänemark und ein Lager in Aaburg waren weitere Lebensstationen, ehe sie zwei Jahre später, 1947, als Waisenkind nach Lahr zu einer Landwirtsfamilie kam.

1951 lernte sie ihren späteren Mann Karl Bergmann kennen, doch wenige Jahre später wurde Hilla Eichin bereits Witwe. Sie verlor jedoch durch diesen Schicksalsschlag ihren Lebensmut nicht. 1970 begegnete sie Heinz Eichin, den sie drei Jahre später heiratete. Hilla Eichin arbeitete bis zu ihrer Pensionierung bei der Bundesbahn als Zugbegleiterin.

Bekannt wurde Hilla Eichin vor allem durch ihr ehrenamtliches Engagement, insbesondere bei der Arbeiterwohlfahrt und auch als langjährige SPD-Stadträtin. Über ihren zweiten Mann war Hilla Eichin in Weil am Rhein zur Arbeiterwohlfahrt gekommen. Da sie immer an der Seite der Schwachen stand und sich immer für andere einsetzte, übernahm sie Verantwortung und stand sehr engagiert 30 Jahre an der Spitze der AWO. Dabei hatte sie einiges initiiert wie das Seniorenschwimmen, das Domizil der AWO in der Breslauer Straße sowie viele Begegnungen und Treffen. Hilla Eichin war immer ansprechbar für die Sorgen und Nöte der Menschen und half, wo sie helfen konnte. Die Bundesverdienstnadel der Arbeiterwohlfahrt war Ausdruck ihres sozialen Wirkens.

Das übertrug sie auch in die SPD-Fraktion des Gemeinderats, der sie von 1984 bis 2012 angehörte. Bei ihren Wiederwahlen erhielt sie stets hohe Stimmenzahlen. Die aktive Frau war beispielsweise maßgeblich an der Namensgebung und Erbpachtregelung für den Emma-Fackler-Kindergarten in Haltingen beteiligt.

Auch der Narrenzunft blieb ihr ehrenamtlich starker Einsatz nicht verborgen, weshalb die Fasnächtler ihr den Fuchsorden als Anerkennung verliehen. Dies zumal, da sie immer ein offenes Ohr für die Fanacht hatte. Hilla Eichin war ein leidenschaftlicher Rollhockeyfan, und als Anhänger des RSV sah man sie bei Heimspielenund teilweise auch bei Auswärtsspielen mit Vereinsschal und ihrer Tröte am Spielfeld, mit der sie die Mannschaft anfeuerte.

Die Trauerfeier findet am Dienstag, 16. Oktober, 14.30 Uhr, in der Abdankungshalle auf dem Friedhof statt.

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