Issac Weber, Vize-Präsident Agglo Basel und Regierungsrat aus dem Kanton Basel-Landschaft, erwartet in Zukunft durch den Ausbau von Radschnellwegen und durch die Zunahme von E-Bikes eine Massentauglichkeit des Velofahrens auf längere Distanzen bis hin zum Arbeitsplatz.
Die geplante Route durch das Wiesental nach Lörrach sei in diesem Zusammenhang zukunftweisend. Auch sie gehört zu den dringlichen Projekten im Programm und wird mit einer Investitionssumme von 14 Millionen Franken ausgewiesen.
Landrätin Marion Dammann lobte in einer Mitteilung den im Vorfeld effizienten und offenen Erarbeitungsprozess mit seinen zahlreichen Möglichkeiten zur Mitwirkung.
Auf den endgültigen Förderbescheid aus Bern hofft Patrick Leypoldt, Direktor Agglo Basel, bis zum Ende des Jahres 2023. „Mit einer ersten Wasserstandsmeldung aus Bern rechne ich im Sommer 2023. Wenn alles gut läuft, könnten dann schon im Januar 2024 die ersten Bagger auffahren.“
Die Vertreter der Agglo Basel halten eine Bezuschussung in Höhe von 35 bis 40 Prozent für realistisch und verweisen darauf, dass die vorangegangenen Projekte der dritten Generation bereits eine Förderquote von 40 Prozent erhalten haben. „Aber die Konkurrenz schläft nicht“, meinte Esther Keller, Agglo-Präsidentin und Vorsteherin des Basler Baudepartements, in Anspielung auf die weiteren 31 schweizweiten Agglomerationsprogramme, die dieses Jahr beim Bund eingereicht wurden. „Aus diesem Grund bin ich sehr stolz auf die trotz Corona sehr gute trinationale Vorabplanung unter Beteiligung von 100 Kommunen, welche das jetzige Maßnahmenpaket erst möglich gemacht hat.“
Kein Zuschuss für Hochrhein-Elektrifizierung
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen dem Badischen Bahnhof und Erzingen sowie das Ausbauvorhaben der Wiesentalbahn gehören laut Programm zu den übergeordneten Maßnahmen, die in der Verantwortung der deutschen Behörden liegen und von diesen separat finanziert werden.
Die übergeordneten Projekte in den jeweiligen Nachbarländern sind aber essenziell für die Verkehrsangebote der trinationalen Region um Basel und sollen durch die lokalen Verbesserungen der Infrastruktur befördert werden, wie im Programm festgehalten wird.