In der Diskussion verwiesen mehrere Teilnehmer drauf, dass ihnen die erforderlichen Festlegungen aus der Politik oftmals zu spät kämen.
Schnelle Entscheidungen erforderlich
Bei der Dringlichkeit für nachhaltiges Wirtschaften seien viel schneller politische Entscheidungen auf allen Ebenen erforderlich. Auch würde bei vielen in Deutschland sicherlich zweckgemäßen Entscheidungen die internationale Wettbewerbssituation zu wenig beachtet – dies besonders bei den Personal- und Materialkosten. Es sei doch kein Gewinn, wenn wegen hoher Produktionskosten die Herstellung in andere Länder verlegt werde, in denen die Anforderungen an Nachhaltigkeit deutlich lascher seien.
Manfred Mutter aus Grenzach-Wyhlen erkundigte sich danach, ob Entscheidungen, die vor Jahren getroffen wurden nicht neu zu überdenken seien. Hintergrund seiner Frage war die Entscheidung der BASF, die Altlasten der Kesslergrube aus wirtschaftlichen Gründen einzukapseln. Acht Jahre später sei es fraglich, ob wieder so entschieden würde, weil Nachhaltigkeit einen viel höheren Stellenwert genieße.
Dazu erklärte Claus-Heinrich Daub, dass jede Entscheidung in ihrer Zeit und im Rahmen der jeweils vorliegenden Erkenntnisse zu betrachten sei. Auch Wissenschaft könne sich irren und entwickle sich.
Das Wirtschaftsgespräch endete mit einem zwanglosen Gedankenaustausch.