Die IG Velo kritisiert die Kreis-Verwaltung. Diese will die vakante Stelle des Radverkehrsbeauftragten nicht besetzen.
Im Landratsamt soll die vakante Stelle eines Radverkehrsbeauftragten nicht mehr besetzt werden. Bei der IG Velo Landkreis Lörrach informierte darüber ihr Co-Vorsitzender Wolfram Uhl. Der Vorstand zeigte sich in seiner jüngsten Sitzung betroffen und tief enttäuscht, wie die IG Velo mitteilt.
„Dass der Landkreis sparen muss, stellt die IG Velo nicht in Abrede. Eine Halbierung der Stellen für den Radverkehr bedeute allerdings einen folgenreichen Rückschlag“, heißt es in dem Schreiben. Die IG Velo fragt sich, wie Klimaschutz im Bereich Mobilität vorangetrieben werden soll, wenn der fast klimaneutrale Radverkehr erheblich weniger unterstützt werde.
Wenn Personal für die praktische Umsetzung fehle, nützten viele Papiere und Absichtserklärungen zum Klimaschutz und zur Förderung des Radverkehrs nichts.
Künftig soll die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit entfallen, die bisher von der Radverkehrsbeauftragten wahrgenommen wurde, so die IG Velo. Ein Radverkehrsbeauftragter werde auch fehlen bei Verkehrsschauen, heißt es weiter. Vorigen Herbst noch hatte die Landrätin eine Teilnahme der IG Velo an Verkehrsschauen mit Radfahr-Themen abgelehnt, unter anderem mit der Begründung, dass die Radverkehrsbeauftragte ja die Interessen der Radfahrer vertrete. Und das Stadtradeln soll laut IG Velo zukünftig auch nicht mehr aus dem Landratsamt heraus koordiniert werden – es sei aber eine wichtige Kampagne, um Menschen zum Umsteigen auf das Velo zu motivieren.
Die IG Velo hofft, dass der Landkreis seine Entscheidung überdenkt und die Stellenreduzierung im Bereich Verkehr gleichmäßig verteilt, zu Lasten all seiner Aufgaben und Verkehrsträger.
