Kreis Lörrach In eine Weiterbildung investieren

Die Oberbadische
Im Agenturbezirk Lörrach sind derzeit 10 677 Menschen auf der Suche nach Arbeit. Foto: Die Oberbadische

Konjunktur: Arbeitsmarkt bleibt im zweiten Lockdown stabil / Langzeitarbeitslose bereiten Sorge

Ein Jahr nach Beginn der Pandemie steht der Arbeitsmarkt im Dreiländereck stabil und robust da. Die stark gestiegenen Arbeitslosenzahlen beim ersten Lockdown hätten sich eingependelt, wenn auch auf hohem Niveau, berichtet die Arbeitsagentur Lörrach.

Kreis Lörrach. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach sank um 0,2 Punkte auf 4,7 Prozent. Vor der Corona-Krise lag diese bei 3,6 Prozent. Das Land weist im Durchschnitt 4,3 Prozent aus.

Im März wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 10 677 Arbeitslose gezählt. Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 111, im Landkreis Waldshut um 137 ab.

Horst Eckert, Leiter der Lörracher Arbeitsagentur, zeigt sich in einer Mitteilung erfreut: „Sowohl bei der Beschäftigungsentwicklung als auch der Arbeitslosigkeit nehmen wir positive Signale wahr. Die Pandemie ist dennoch ein kaum berechenbares Risiko. Die Krise ist nicht vorbei und wird uns noch sehr lange beschäftigen.“

Die neuesten Beschäftigungsdaten zeigen ein Plus von rund 1500 neu besetzten Arbeitsplätzen im Zeitraum Juni bis September des vergangenen Jahres. „Die Entspannung im Sommer nach dem ersten Lockdown hat sich sofort auf die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ausgewirkt“, erklärt Eckert. „Vom Vorkrisenniveau sind wir allerdings noch ein gutes Stück entfernt, auch wenn sich der Abstand verringert.“

Optimistische Prognose

Der Agenturleiter wagt eine optimistische Prognose für den Jahresverlauf: „Der zweite Lockdown hatte bis jetzt kaum Auswirkungen auf die Arbeitsmarktentwicklung. Eine leichte Frühjahrsbelebung verbessert diese sogar. Ich könnte mir vorstellen, dass unser Kurs in Richtung Vorkrisenniveau nicht unrealistisch ist.“

Das größte Sorgenkind ist laut Eckert indes die Personengruppe der Langzeitarbeitslosen: „Wir haben gegenüber dem Vorjahr einen enormen Anstieg von bald 80 Prozent. Erschwerend kommt hinzu, dass der Großteil der Langzeitarbeitslosen über keinen Berufsabschluss verfügt. Für uns bedeutet das, dass wir besonders bei dieser Personengruppe den Hebel ansetzen und in Weiterbildung und Qualifizierung investieren müssen. Hier geht uns sonst ein erhebliches Potenzial an Arbeitskräften verloren.“

Im März meldeten sich insgesamt 1746 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 787 Personen direkt aus einer Beschäftigung und damit 98 weniger als im vergangenen Monat und 41 weniger als im März 2020.

Es waren 2356 Stellenangebote registriert. Im Berichtsmonat wurden 593 neue Arbeitsstellen gemeldet und damit 83 Stellen weniger als im Februar.

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