Kreis Lörrach Innerorts kracht es am häufigsten

Michael Werndorff
Im Landkreis Lörrach verloren vergangenes Jahr fünf Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen. Foto: Die Oberbadische

Unfallstatistik: Polizei zählt weniger Verkehrstote / Zahl der schweren Unfälle im Radverkehr gestiegen

Kreis Lörrach - Die veränderte Mobilität im Coronajahr 2020 wirkt sich auch auf das Unfallgeschehen aus. Wie aus der gestern vorgestellten Unfallstatistik für den Landkreis Lörrach hervorgeht, nahm die Zahl der Unfälle um 16 Prozent ab. Insgesamt krachte es 2398 Mal. Eine deutliche Zunahme von Unfällen gab es derweil bei Radfahrern und Pedelecs. Hier verbuchte das Polizeipräsidium Freiburg ein Plus von 3,3 beziehungsweise 36,5 Prozent.

Deutlich ruhiger ging es coronabedingt auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg zu. Mit dem gesunkenen Verkehrsaufkommen kam es auch zu weniger Unfällen. Polizeivizepräsident Matthias Zeiser und Leitender Polizeidirekter Uwe Oldenburg sprachen von der niedrigsten Unfallbelastung seit 2016. Die Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten verharrte allerdings auf Vorjahresniveau.

Die Gesamtunfallzahlen gingen um 14,7 Prozent auf 20 783 zurück. Davon wurden 10 163 Kleinstunfälle gezählt, wie aus der Statistik hervorgeht. Die Statistik zählt für 2020 insgesamt 3655 Personenschäden (minus 6,7 Prozent), 39 Menschen verloren bei Unfällen ihr Leben. Im Landkreis Lörrach starben vergangenes Jahr fünf Menschen. Im Vorjahr waren es noch elf.

777 Unfälle mit Personenschäden

Im Landkreis Lörrach krachte es insgesamt 2398 Mal, 777 Unfälle waren mit Personenschäden verbunden. Gezählt wurden 740 Leicht- und 214 Schwerverletzte. Die Zahl der PKW-Unfälle belief sich auf 1966 (minus 19,1 Prozent).

Während im Vorjahr 310 Fahrradfahrer in Unfälle verwickelt waren, registrierte die Polizei für 2020 ein Plus von zehn Vorfällen. Eine deutliche Zunahme von 36,5 Prozent (Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums plus 42,2 Prozent) gab es bei den Pedelecs. „Der Trend geht nicht erst seit 2020 hin zum Radverkehr. Gerade innerorts ist die Wahrscheinlichkeit, bei Unfällen auf dem Fahrrad verletzt zu werden, deutlich höher als im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs“, erklärte Oldenburg.

Dreiviertel der Unfälle innerhalb geschlossener Ortschaften

Rund dreiviertel der Unfälle passierten innerhalb geschlossener Ortschaft, bei Unfällen mit Schwerverletzten ist die Anzahl der verletzten Personen nahezu gleichauf (außerhalb: 448, innerhalb 478), innerhalb verunglückten auch mehr Radfahrer als Pkw-Fahrer, wie weiter zu erfahren war. 43 Prozent aller Fahrradunfälle geschahen in Freiburg, gefolgt von Lörrach mit einem Anteil von fünf Prozent. Hauptursachen waren eine nicht angepasste Geschwindigkeit, aber auch Alkoholbeeinflussung sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot und Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr.

Unfälle mit Motorradbeteiligung gab es im Landkreis 146 Mal. Insgesamt wurde in diesem Bereich eine sinkende Tendenz festgestellt, gleichwohl kam es zu einer Zunahme bei schweren Unfällen mit Motorrädern (+ 2,2 Prozent). Besonders betroffen waren die Ausflugsstrecken im Hochschwarzwald, so das Polizeipräsidium.

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