Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte die Bundeslandwirtschaftsministerin, dass die Berechnung förderfähiger Flächen „unglaublich aufwendig und ehrlich gesagt übertrieben“ sei. Und zum Landschaftsbild: „Was wir hier vorfinden, gibt es in der gesamten Europäischen Union nicht. Wir müssen dafür werben, dass jede Region ihre Eigenarten hat“, sagte sie mit Blick auf die EU-Agrarpolitik. In Brüssel gehe es bei Verhandlungen immer um Verbündete, um Mehrheiten und Pakete. „Ich nehme das Thema mit und werde gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk besprechen, wie wir das adressieren können.“
Landwirte hätten schon immer Kritik an der Politik geübt. „Und immer ist das Ende der Landwirtschaft heraufbeschworen worden.“ Zwar gab es kein Ende, dafür aber einen Strukturwandel, und Verbraucher stellten immer mehr Ansprüche an Landwirte und Produktion, wobei sie Themen wie Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz in den Fokus rückten, sagte sie im gut besuchten Gemeindehaus. „Da ist die Landwirtschaft nur ein Akteur, andere müssen mitziehen, um Veränderungen zu erreichen“, sieht sie auch die Verbraucher in ihrem Einkaufsverhalten in der Pflicht.
Außerdem erklärte sie, dass das öffentliche Bild der Landwirtschaft nicht der Realität entspreche: „Mit mangelndem Wissen schwindet auch deren Wertschätzung.“