In Südbaden sind sie in Häuser eingedrungen, haben Stromausfälle oder Internetstörungen ausgelöst und zerstörten die Fugen einer Gartenmauer. Ameisen der invasiven Art Tapinoma magnum verbreiten sich massiv, vor allem in Baden-Württemberg. Mit 210 000 Euro fördert das Land deshalb ein Forschungsprojekt, das die Basis für geeignete Gegenmaßnahmen liefern soll. Im vergangenen November musste ein Spielplatz wegen Unfallgefahr geschlossen werden, denn die Insekten hatten den Boden unterhöhlt. In zwei Stadtteilen entstanden der Stadtverwaltung zufolge Superkolonien mit Nestern auf jeweils mehreren Hektar, wo sich die Ameisen explosionsartig vermehrten. Die Oberrhein-Kommune im Ortenaukreis hat sich bereits ein Gerät angeschafft, um die Nester der Ameisen mit heißem Wasser zu vernichten. Im Dezember kann Kehl erste Erfolge vermelden: das Heißwassersprühgerät hat sich bewährt.