Kreis Lörrach Junge Menschen mit ins Boot holen

Michael Werndorff
Vertreter der fünf ausgewählten Projekte haben ihre Arbeit präsentiert. Foto: Michael Werndorff

Ehrenamt: Landkreis Lörrach fördert bürgerschaftliche Projekte. Kinder und Jugend im Fokus.

Kreis Lörrach - Die diesjährige Förderrunde für bürgerschaftliches Engagement stand unter dem Motto „Ich + Du = Wir. Jung engagiert“. Fünf Projekte wurden vom Kreis mit einer Fördersumme von 5000 Euro bedacht. Im Rahmen der jüngsten Sitzung der Steuerungsgruppe Bürgerschaftliches Engagement, welche die Projekte auswählte, wurden diese von den Beteiligten vorgestellt.

„Wir wollen das Engagement junger Menschen fördern“, fasste Ellen Hipp vom Lörracher Landratsamt die Idee hinter den Projekten zusammen.

Ort der Begegnung

Das geschah im Spieldorf Herten, wo im Sommer unter Beteiligung von Jugendlichen und Kindern im Alter von 14 bis 27 Jahren ein Indianerdorf entstand, wie Eva Heckerlin berichtete. Eine Woche lang haben täglich 30 Kinder dort gespielt, sich an handwerklichen Tätigkeiten ausprobiert und gebastelt. „Es war ein Ort der Begegnung während der Ferien“, zog Heckerlin ein positives Fazit. Weil das Projekt so gut lief, wird es in einem Bauwagen fortgesetzt. Dort können sich Kinder einmal monatlich treffen.

Die Jugendfeuerwehr Fröhnd hat mit „Ich bin ein Star, bau mir ein Haus“ ein Projekt realisiert, das im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ entstand. Fröhnds Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner berichtete vom abendlichen Nistkästenbau in einer Schreinerei, wo ein Schreinergeselle mit Rat und Tat zur Seite stand. Aufgehängt werden die aus Douglasienholz für Stare gefertigten Kästen am Waldrand.

Kinder mit und ohne Behinderung zusammenbringen

Heckerlin stellte ein weiteres Projekt vor. Mit „ Wir sind ein Team“ werden Kinder mit und ohne Behinderung zusammengebracht. Laut der Schulsozialarbeiterin der Karl-Rolfus-Schule sollen die Kinder so den Sozialraum erobern, voneinander lernen und sich in Vereinen einbringen. So sollen Hürden überwunden und Brücken gebaut werden, betonte Heckerlin.

Die Robotik AG der Theodor-Heuss-Realschule wollte mit ihrem Projekt Freude bereiten, wie eine Schülerin berichtete. Gebaut wurde ein Roboter namens Theodor, mit dem die Teilnehmer Seniorenheime besucht haben. Der kleine Roboter, an dem die Schülerinnen zwei Monate bauten, kann sprechen, Macarena tanzen und High Five geben. Theodors Besuche hätten stets für Freude gesorgt, war zu erfahren.

Das fünfte Projekt, eine Hausaufgabenbetreuung für Kinder aus sozialschwachen Familien der C-Punkt gGmbH der Freien Christengemeinde Lörrach, stellten Jule Dobrunz und Daniel Dallmann vor. Zu den T-Kidz kamen im April die S-Kidz hinzu. Damit gibt es das Angebot nun in Tumringen und Stetten, wo 22 Kinder der Neumattschule ehrenamtlich betreut werden. Und das mit Erfolg, hieß es. Von den Lehrern habe es positive Rückmeldung gegeben. Die Motivation der Kinder sei hoch, in Sachen Schulnoten gehe es bergauf.

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