Auch das Verlagshaus Jaumann mit seinen drei Tageszeitungen Die Oberbadische, Markgräfler Tagblatt und Weiler Zeitung unterstützt die Babylotsin finanziell. Was aber bisher noch fehle, so Dammann, sei die Zusage des Bundes, dass er sich weiter an der Finanzierung beteiligt.
Heike Roese-Koerner, Verwaltungsleiterin des St. Elisabethen-Krankenhauses, ging ebenfalls darauf ein, dass das Modellprojekt ab dem kommenden Jahr auf Drittmittel angewiesen sein wird. „Dieses Angebot soll in die Regelfinanzierung überführt werden“, nannte sie als längerfristiges Ziel.
Der Fachtag diente denn auch dem Zweck, über das Angebot zu informieren. Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes hatten mehr als 100 Zuhörer, unter ihnen Vertreter aus Politik sowie dem Sozial- und Pflegebereich, Gelegenheit, den Fachvorträgen zuzuhören.
In Hamburg gibt es Babylotsen seit 2007
Sönke Siefert aus Hamburg, Geschäftsführer der Stiftung „SeeYou“ für Familienorientierte Nachsorge, legte etwa dar, wie die Umsetzung des Modellprojekts Babylotse auch längerfristig funktionieren kann. Im Hamburger Marienkrankenhaus wurde das Projekt im Jahr 2007 erstmals erprobt. Inzwischen haben es mehr als 20 weitere Kliniken in fünf deutschen Bundesländern übernommen.
Staatssekretärin Mielich erwähnte bei ihrem Besuch im Landratsamt auch, dass das Land infolge des Staufener Missbrauchsfalls eine Kinderschutzkommission ins Leben gerufen hat. Beim Thema Flüchtlinge zeigte sich die Grünen-Politikerin überzeugt, dass der Umgang mit anderen Kulturen und den Traumata, welche viele Menschen auf ihrer Flucht erlitten haben, eine der großen politischen Aufgaben für die Zukunft sei.