Kreis Lörrach Katze, Kind oder Auto?

Die Oberbadische
Die Entwicklung hört nicht am Rhein auf, sind die Organisatoren der erstmals trinational ausgerichteten Fachveranstaltung des IT-Clusters der Landkreise Lörrach und Waldshut überzeugt. Foto: Alexander Anlicker Foto: Die Oberbadische

„connect“: IT-Netzwerk tauscht sich in der DHBW über Digitalisierung und Intelligente Systeme aus

Von Alexander Anlicker

Die Forschung über Künstliche Intelligenz hebt sich von anderen Forschungszweigen ab, ist Matthias Tröndle vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme überzeugt.

Kreis Lörrach. In keinem anderen Forschungsfeld sei die Zeitspanne zwischen Grundlagenforschung und Produkt so kurz wie im Bereich der Intelligenten Systeme, erklärte der Forschungskoordinator des Tübinger Max-Planck-Instituts. Zudem betreffe das Thema alle Bereiche der Wirtschaft.

Tröndle hielt am Donnerstag bei der jährlichen Fachveranstaltung von connect Dreiländereck, dem IT-Netzwerk der Regionen Lörrach und Waldshut, zum Thema „Digitalisierung – Alternative oder alternativlos?“ im Georg-H.-Endress-Auditorium der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Lörrach das Grundsatzreferat. Er gab einen Überblick über den Stand der Forschung im Bereich Intelligenter Systeme sowie der Einrichtung des „Cyber Valley“ Baden-Württemberg in der Region Stuttgart/Tübingen.

Bei Intelligenten Systemen geht es im Kern um das Schließen des Kreislaufs Wahrnehmung von Umgebung, Handeln und Lernen, erklärte er. Ein lernendes System könne Schlussfolgerungen ziehen, wie es sich anpasst, um die Aufgabe besser zu lösen. Tröndle verdeutlichte dies am Beispiel der Frage, wie ein autonomes Fahrzeug seine Umgebung wahrnehmen kann, um Katze, Kind oder Auto zu unterscheiden und deren Lage im Raum festzustellen. Die Schwierigkeit dabei sei, dass eine Kamera nur ein zweidimensionales Bild liefere. „Das Problem ist nur lösbar mit maschinellem Lernen“, erklärte er.

Lösungen aus der Praxis

Im zweiten Teil der Veranstaltung, die zum dritten Mal in den Räumen der DHBW stattfand, zeigten Unternehmen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz Praxis-Lösungen auf und gaben Einblicke in deren Umsetzung. Bei den anschließenden Tischgesprächen gab es Gelegenheit, sich mit den Experten auszutauschen und miteinander zu diskutieren. Die Veranstaltung wird gefördert vom landesweiten Digitalen Innovationszentrum und fand im Rahmen der ersten bundesweiten Clusterwoche statt, die das Ziel hat, die Vielfalt und Stärke der verschiedenen regionalen Netzwerke aus Forschung und Wirtschaft aufzuzeigen.

Trinationale Ausrichtung

Erstmals mit im Boot waren „BaselArea.swiss“ – die Innovationsförderung und Standortpromotion der Kantone beider Basel und Jura – sowie die elsässische Industrie- und Handelskammer mit dem „Campus Industrie 4.0“. Dieser lädt für den 14. und 15. Juni zur Fachmesse „Industries du Futur“ auf dem Messegelende in Mulhouse ein.

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