Kreis Lörrach Kliniken erweitern ihre Teststrategie

Die Oberbadische
 Foto: Die Oberbadische

Reaktion auf zunehmende Aggressivität und hohe Inzidenzzahlen / Aktuell 23 positive Corona-Befunde

Kreis Lörrach - Die Lörracher Kliniken ändern ihre Teststrategie für asymptomatische Patienten vor geplanten (elektiven) Eingriffen oder geplanten stationären Aufenthalten:  Künftig müssen alle Elektivpatienten der Kliniken des Landkreises Lörrach und des St. Elisabethen-Krankenhauses einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.  Für Krankenhausaufnahmen an einem Montag kann ein Test vom vorhergegangenen Freitag herangezogen werden.  Auch das Testangebot für Mitarbeitende wird erweitert.

Mit dieser Anpassung reagiere man auf "zunehmende Aggressivität und hohe Inzidenzzahlen", erklären die Kliniken in einer Medienmitteilung.

Verstärkt wurde diese Einsicht womöglich durch aktuelle Vorfälle: Gegen das bisherige Vorgehen der Kliniken in dieser Angelegenheit waren in jüngerer Zeit schwere Vorwürfe erhoben worfen: In Folge eines womöglich unzureichendes Testregimes soll es zu schweren Covid-19-Ausbrüchen mit Todesfällen gekommen sein, so der Vorwurf eines Klinikmitarbeiters. Gestern dann hatte der  ehemalige Unabhängigen-Kreisrat und Internist Fritz Lenz bei der Lörracher Staatsanwaltschaft Strafanzeige erstattet wegen fahrlässiger Körperverletzung zum Teil mit Todesfolge

Die neue Regelung gilt ausschließlich für geplante (elektive) ambulante Eingriffe und elektive stationäre Aufnahmen. Hierzu zählen auch Endoskopien, Bronchoskopien, Schrittmacherwechsel und ähnliche Untersuchungen oder Eingriffe.

Die neue Regelung tritt ab dem kommenden Montag in Kraft.  Während einer Übergangsfrist bis Donnerstag, den 22. April, werden Elektivpatienten, die noch keinen PCR-Test organisieren konnten, einer Antigen-Schnelltestung zugeführt. Die PCR-Testung sollte beispielsweise über niedergelassene Ärzte erfolgen.

Zusätzlich zu der Erweiterung um die PCR-Tests für die elektiven Patienten erhalten weiterhin alle Patienten bei ihrer Aufnahme im Kreiskrankenhaus Lörrach einen laborgebundenen Antigen-Schnelltest, an den Standorten Rheinfelden, Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus einen Antigen-Schnelltest.

Diese Tests werden zwischen dem dritten und dem fünften Tag des Aufenthaltes sowie weiterhin vor Verlegung innerhalb der Klinikstandorte wiederholt. Patienten, die einen längeren Krankenhausaufenthalt benötigen, werden wöchentlich abgestrichen.

Diese Maßnahmen gelten zusätzlich zu den bisherigen Testvorgaben der Kreiskliniken, die bereits eine PCR-Testung bei jeglichem Anhaltspunkt für eine Covid-Infektion vorgesehen hatten. Auch Reihentestungen gehören zur erweiterten Teststrategie.

Weitere Maßnahmen wie die Untersuchung auf Symptome, das Erfassen von Risikofaktoren, Basishygiene, Abstandhalten, Maskentragen oder Lüften bleiben unverändert weitere wichtige Bestandteile der sogenannten Bündelstrategie zur Vorbeugung von Infektionen im Krankenhaus. Auch die Impfungen der Mitarbeitenden spielen hier eine wichtige Rolle.

 Ergänzend zu den bisherigen Regelungen für Mitarbeitende wird ein mobiles Abstrichteam wöchentliche Abstriche für Mitarbeitende der Standorte Rheinfelden, Schopfheim und St. Elisabethen-Krankenhaus anbieten. Für die Mitarbeitenden des Kreiskrankenhauses Lörrach sowie für Mitarbeitende der anderen drei Standorte besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich jederzeit an Werktagen im klinikeigenen Testzentrum CICC (Corona Infection Control Center) testen zu lassen.

Auch Reihentestungen für die Belegschaft gehören zur erweiterten Teststrategie. Die Kliniken stehen zu allen Maßnahmen auch weiterhin in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading