Armin Müller, Geschäftsführer der Kliniken des Landkreises Lörrach, legte dar, dass die Kreiskliniken das vergangene Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 0,98 Millionen Euro abschließen konnten. Leicht abgenommen haben zwar die Patientenzahlen im Vergleich zum Jahr 2016, als mit gut 24 000 rund 1000 Patienten mehr ein Bett in einer der drei Kreiskliniken in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim belegten. Ins Lamentieren aber geriet Müller ob dieses Rückgangs nicht: „Das zeigt, dass die schweren Fälle von stationär Kranken auch weiterhin zu uns gekommen sind, aber die leichteren Fälle eher im ambulanten Bereich behandelt werden konnten.“ So hat die durchschnittliche Verweildauer von 5,5 Tagen im Jahr 2016 auf jetzt 5,8 Tage zugenommen.
Dass auf der Ausgabenseite nicht zuletzt die Personalkosten stärker als in der Vergangenheit zu Buche geschlagen haben – mit gut 66 000 Euro sind sie mehr als 4000 Euro höher als im Jahr 2016 – liegt laut Müller auch daran, dass zahlreiche Mitarbeiter krankheitsbedingt oder aufgrund von Elternzeit über einen längeren Zeitraum hinweg ausgefallen sind. Allerdings handelt es sich hier laut Pflegedirektorin Dubravka Kavur um individuelle Faktoren, die nicht als Beleg dafür dienen könnten, dass die Belastung im Pflegesektor generell zu hoch sei.