Ziel der Kliniken GmbH sei es, bis zum Jahr 2028 die Patientenanzahl auf das Vor-Corona-Niveau zu steigern. So wolle man verloren gegangene Patienten zurückgewinnen und die Patientenbindung stärken, hieß es weiter. Für dieses Jahr wurde ein Plus von rund 500 Patienten verbucht. Die Verantwortlichen rechnen insgesamt mit 29 000 stationären Fällen.
Finanzielle Schieflage
Trotz aller Aufbruchstimmung: Die Kreiskliniken rechnen für das nächste Jahr mit einem Defizit von 6,4 Millionen Euro. Auch weiterhin wird die Kliniken GmbH auf millionenschwere Finanzspritzen des Kreises angewiesen sein. Immerhin: Das Betriebsergebnis soll bis 2028 vollständig ausgeglichen werden. Hierzu müssen aber einige Bedingungen erfüllt sein, unter anderem die Fortführung des Restrukturierungsprogramms. Zur Sicherung der Liquidität für das Jahr 2025 wurde die Unterstützung durch den Landkreis Lörrach in Form von Zuschüssen in Höhe von 21 Millionen und einer Kapitalerhöhung in Höhe von vier Millionen berücksichtigt. Nur mit diesen Kapitalzuflüssen – 2024 waren es 30 Millionen Euro – kann Lavendel zufolge die Zahlungsfähigkeit der Kliniken GmbH gewährleistet werden. Das angekündigte Hilfspaket des Landes mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen sei in den Wirtschaftsplan noch nicht miteingeflossen, hieß es Mitte November.
Mit den bislang geleisteten Zahlungen ist der Kreis aber noch nicht aus dem Schneider: Auch für das Jahr 2026 zeichnet sich eine Liquiditätslücke ab, sofern die Restrukturierung nicht schneller als geplant voranschreitet oder die Unterfinanzierung der Kliniken nicht durch politische Beschlüsse des Bundes geschlossen wird. Sollte sich die Lage also nicht verbessern, wird ein Finanzloch von rund 15 Millionen klaffen. Das müsste der Träger, also der Landkreis, mit einem Betriebskostenzuschuss stopfen, wie aus der Wirtschaftsplanung hervorgeht.