Kreis Lörrach Kompetenzen verlagern

Die Oberbadische
Diskutierten über Bürokratie im Gesundheitswesen (v.l.): Christoph Hoffmann, Erich Schwär und Jörg Schneider. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Besuch: Hoffmann informiert sich über häusliche Pflege

Kreis Lörrach. Auf Einladung von drei kirchlichen Sozialstationen aus seinem Wahlkreis Lörrach-Müllheim hat sich der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann in der katholischen Sozialstation Lörrach-Inzlingen zu einem Gespräch mit den Geschäftsführern Jörg Schneider und Erich Schwär getroffen. Der Besuch hat dem Liberalen einen Einblick in die tägliche Arbeit und Herausforderungen sowie in aktuelle Debatten gegeben.

Die drei ambulanten Pflegeeinrichtungen, katholische Sozialstation Weil am Rhein, Lörrach-Inzlingen und die kirchliche Sozialstation Grenzach-Wyhlen versorgen täglich mehr als 500 Klienten im Einzugsbereich des Dreiländerecks.

Mit Hoffmann wurden unter anderem die Stellung und die Wahrnehmung des Pflegeberufes in der Gesellschaft, die Bürokratielast und aktuelle gesundheitspolitische Maßnahmen besprochen, heißt es in einer Mitteilung.

Aufwendige Genehmigung und sinnlose Vorschriften

Laut Schneider binde die zeitlich sehr aufwendige Genehmigungspraxis von Verordnungen für die Leistungen der häuslichen Krankenpflege immer mehr Kapazitäten in den Einrichtungen. Die hemmende Drei-Tages-Frist, innerhalb der die Sozialstation für den Klienten eine Verordnung beim Arzt besorge, vom Klienten unterschreiben und dann der Kasse zur Genehmigung einreiche, müsse deutlich verlängert oder gar abgeschafft werden.

Dies sieht Hoffmann ebenso und unterstützt die Forderung. Er plädiert dafür, mehr Kompetenz nach unten zu den Praktikern zu verlagern. Ihm seien viele politische Entscheidungen ebenfalls zu bürokratisch und würden nur hemmend wirken.

Sinnlose Vorschriften sehe er nur als Schutzklausel, die abgeschafft gehörten. Die Entbürokratisierung und Digitalisierung müsse noch schneller voranschreiten, was aber den dringenden Ausbau der erforderlichen Netze und technischen Voraussetzungen erfordere. Nachhaltig begrüßt Hoffmann die Aufnahme der ambulanten Pflegeeinrichtungen in die Telematikinfrastruktur im Rahmen des Digitalisierungesetzes

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