Genau beschrieben wird die Art und Weise des Umgangs mit einem Verdacht. Zum Beispiel heißt es: „Wir glauben dem Kind, wenn es von sexuellen Übergriffen erzählt. Wir versichern dem Kind, dass es keine Schuld an dem Geschehen hat. Wir sind offen für ein Gespräch, drängen das Kind nicht und fragen es auch nicht aus. Wir hören zu und zeigen Anteilnahme.
Wenn ein Kind von einer verletzenden Bemerkung oder einer belastenden Situation erzählt, dann nehmen wir es ernst und hören zu.“ Potentielle Täter – so das Prinzip – sollten nicht „zu früh“ mit dem Verdacht konfrontiert werden. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Kinder unter Druck gesetzt, zum Schweigen aufgefordert werden oder ihre Aussage zurücknehmen sollen.
Schulung ganz wichtig
Als wichtigen Bestandteil der Prävention erachtet das Familienzentrum die Schulung der Mitarbeiter. Deren Qualifizierung stelle sicher, dass Gefährdungen des Kindeswohls erkannt werden und entsprechend frühzeitiges Handeln möglich ist.
In regelmäßigen Abständen sollen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter Schulungen, Fortbildungen und Fachtage zu pädagogischen Grundlagen, Kinderrechten und Methoden zur Stärkung von Kindern und deren Familien verpflichtend durchgeführt und dokumentiert werden.