Für jene rund 35 000 Patienten im Jahr, die selbstständig in die Notaufnahme kommen, wird es fortan eine zentrale Anlaufstelle geben, die die Patienten je nach Dringlichkeit und Art ihrer Verletzung oder Erkrankung gezielt weiterleitet. Diese „Eintresen-Lösung“ soll dabei helfen, die Abläufe und die Versorgungsqualität zu verbessern, insbesondere bei einem hohen Patientenaufkommen. Darüber hinaus ist eine engere Verzahnung stationärer und ambulanter Leistungen – in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten – vorgesehen. Insgesamt soll die sektorenübergreifende Versorgung gestärkt werden.
„Wir werden hier von der Wiege bis zur Bahre die gesamte Bevölkerung versorgen“, verdeutlichte Lavendel den Vorteil des Zentralklinikums. Gedacht wurde deshalb auch an eine Kindertagesstätte für die Mitarbeiterinnen sowie an ein Boardinghouse, um neuen Mitarbeitern zumindest für die Probezeit eine wohnliche Unterkunft bieten zu können.
Mehr Kapazitäten zur Behandlung von Patienten
Albiez sprach schon jetzt von einer sehr guten Zusammenarbeit und einem regen Austausch auf vielen Ebenen. Das Zentrum für seelische Gesundheit sei ein Garant dafür, dass bald mehr Menschen vor Ort im Landkreis Lörrach behandelt werden könnten. 103 Betten für Erwachsene soll es nach dem Umzug geben. Hinzu kommen 30 Betten für Kinder und Jugendliche sowie weitere 15 Tagesplätze. Das Zentrum bündele das gesamte psychiatrische Behandlungsangebot, erklärte Albiez. Für schulpflichtige Langzeitpatienten werde zudem die Lörracher Erich-Kästner-Schule integriert.