Und so bestanden die vier- bis sechsköpfigen Spargel- und Erdbeerernte-Teams nicht wie in der Vergangenheit durchweg aus rumänischen und polnischen Arbeitern, sondern immer auch aus zwei deutschen. Denzer betont, dass sie froh sei, dass die deutschen Aushilfen und ihre erfahrenen Kollegen bestens harmonierten – allen Sprachbarrieren zum Trotz.
Natürlich sei die Corona-Krise mit einem erheblichen finanziellen Mehraufwand verbunden. Dieser ließe sich aber in einer Region, in der die Menschen die Land- und Weinwirtschaft zu schätzen wissen, zumindest teilweise wieder reinholen, meinte Denzer.
Coronabedingt habe man die Bettenbelegung im vor zehn Jahren eigens für die Saisonkräfte erstellten Wohnhaus auf dem Weingartenhof verändert, dazu in der zu Beginn verhängten „Feldquarantäne“ zwei Mal Mittagessen gekocht und in mehreren Fahrzeugen und mit dem geforderten Abstand Helfer auf die Felder gebracht. Dort konnte der Abstand ebenfalls eingehalten werden, indem immer die selben Zweier-Teams zusammen im Einsatz waren – in Distanz zum nächsten Duo.
Die Abstands- und Hygiene-Regeln habe man jetzt schon verinnerlicht, sagte auch Karlfrieder Fischer, seit mehr als 30 Jahren Betreiber des Rüttehofs in Kanderns Stadtteil Wollbach. „Ein rumänisches Ehepaar, das seit langem hierherkommt, wohnt zwischenzeitlich hier, und weitere fünf Saisonarbeiter aus Rumänien können wir dank großzügig bemessener Räume auf dem Rüttehof problemlos Corona-konform unterbringen.“