FDP-Kreisrat Kevin Brändlin erklärte, dass seine Fraktion den Antrag ablehnen werde. „Das ist ein reiner Showantrag, der überhaupt keine Wirkung entfalten wird.“ Mit Scheinlösungen und Schwarz-Weiß-Denken komme man in Sachen Biodiversität sowieso nicht weiter. Die Landwirtschaft sei auf Pestizide angewiesen, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen herkömmlichen oder Biobetrieb handele, erklärte der Obstbaumeister. Fachleute seien zudem der Ansicht, dass ein gewisses Maß an Pestiziden erforderlich sei, um Kulturlandschaften und Artenschutz zu erhalten.
Was wäre die Alternative? „Wenn bei uns nicht mehr produziert wird, werden Produkte aus Ländern importiert, in denen ganz andere Rahmenbedingungen herrschen.“ Er selbst nehme das Thema Pestizideinsatz sehr ernst. So habe er in seinem Betrieb in neue Technologien investiert, mit denen 30 Prozent Pestizide eingespart werden könnten.
„Wir reden hier aber von Kreisflächen“, kommentierte Landrätin Marion Dammann die Ausführungen Brändlins. Nur ein kleiner Teil davon sei an die Landwirtschaft verpachtet.