Klaus Eberhardt (SPD) wies darauf hin, dass das RP die besondere Situation des Landkreises nicht im Blick habe. Mit dem Bau des Zentralklinikums und der finanziellen Unterstützung der Kreiskliniken habe man Sonderanforderungen zu bewältigen. Zur Kreisumlage: „Eine Erhöhung darf nicht als Allheilmittel gesehen werden.“ Vielmehr müsse man schauen, wo Doppelstrukturen existieren, und diese abbauen. Und weiter: Die Verschuldung wird sich verzehnfachen – das müssen künftige Haushalte berücksichtigen.
Harte Zeiten
Von anstehenden harten Zeiten sprach Manuel Karcher (FDP). Eine Erhöhung der Kreisumlage sei eine Realität, so Karcher, der bei nötigen Einsparungen von einem Rundumschlag absehen will. Eine Erhöhung der Umlage werde sich nicht vermeiden lassen, sagte Wolfgang Fuhl (AfD). Nun heiße es, von den Kommunen im Kreis Solidarität zurückzufordern. Dietmar Ferger (fraktionslos) meinte, dass der Kreis in den vergangenen Jahren über seine Verhältnisse gelebt habe. Der Kreis müsse nun Abstriche machen.
Landrätin Marion Dammann betonte, dass die Landkreise nicht auskömmlich finanziert seien, deutlich werde dies mit dem Einbruch der Einnahmen durch die Grunderwerbssteuer. Einst sei die Kreisumlage ein Ausgleichsinstrument gewesen, jetzt diene sie zur Regelfinanzierung, monierte die Landrätin. Sparmaßnahmen dürften nicht auf dem Rücken der Verwaltungsmitarbeiter gemacht werden.
Schon jetzt sei die Lage angespannt, verwies Dammann auf zahlreiche Überstunden und nicht genommene Urlaubstage aufgrund zunehmender Aufgaben und einer Antragsflut, unter anderem im Sozialbereich.