Keine Investitionen schwäche jedoch die Region, Wirtschaft, Schulen und das soziale Gefüge, erklärt dann auch Margarete Kurfeß (Grüne). „Dabei sind die Investitionen in Bildung, Soziales und Infrastruktur unverzichtbar. Es muss uns gelingen, trotz dieser Herausforderungen eine Balance zu finden und weiterhin verantwortungsvoll in die Zukunft unserer Region zu investieren.“ Immerhin: Trotz des negativen Ergebnisses für 2023 konnten noch einige Investitionen umgesetzt werden, betonte Martin Bühler (FW). So wurde der Neubau des zweiten Standorts des Landratsamts abgeschlossen, weitere Mittel flossen in den Neubau der Gemeinschaftsunterkunft Rheinfelden und in die energetische Sanierung des Berufsschulzentrums Schopfheim.
Derweil unterstrich Christian Renkert (CDU) die Fremdbestimmtheit des Kreishaushalts: Allein mehr als 4,3 Millionen mache die überplanmäßige Ausgabe des Rechtskreiswechsels der Ukraineflüchtlinge aus, an außerplanmäßigen Ausgaben habe man auch 1,8 Millionen an Mietereinbauten und beweglichem Anlagevermögen der Gemeinschaftsunterkünfte.
Appell an große Politik
„Die große Politik muss den Aufwand für neue beschlossene komplexe Regelungen von Anfang an bedarfsgerecht vergüten und uns für die Zukunftsausgaben wie die Kliniken vergütungstechnisch reell ausfinanzieren“, so Renkert. Das Thema ließ auch Wolfgang Fuhl (AfD) nicht unerwähnt: Weil die Kreiskliniken auch in Zukunft Unterstützung brauchten, könne man nur hoffen, dass der „Brandbrief“ vom Landkreistag zur finanziellen Belastung des Kreises durch die nicht ausreichend finanzierte Kliniken zu der notwendigen Zwischenfinanzierung führe, bis die angekündigte Krankenhausreform verabschiedet und wirksam wird. „Andernfalls wird die Kreisumlage weiter steigen müssen, damit der Kreis seinen Verpflichtungen nachkommen kann.“