Im intensivmedizinischen Bereich verzeichne man dagegen mit durchschnittlich zwei bis vier Personen an den Beatmungsgeräten weniger Patienten als noch im Frühjahr, berichtet Hoch. Dies liege auch an einer zusätzlichen, weniger invasiven Methode einer Sauerstoffzufuhr über Kompressoren. Dabei müssten Corona-Patienten nicht ins Koma versetzt werden. Wichtige Operationen würden weiterhin durchgeführt werden, versicherte Hoch. Es würden aber alle planbaren (elektiven) Eingriffe verschoben werden müssen, was auch zu Ausfällen bei den Einnahmen führen werde.
„Wir fühlen uns vom Bundesgesundheitsministerium im Stich gelassen“, kritisiert Klinikengeschäftsführer Armin Müller. Während in der ersten Pandemiephase im Rahmen des ersten Corona- Rettungsschirms die Kliniken für jedes unbelegte Bett vom Bund eine Ausfallsumme zugeschlagen bekamen, müsse man jetzt den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Corona-Versorgung machen.
Müller zeigt sich sehr enttäuscht, dass dieses Thema bei den Ministerbeschlüssen nicht auftaucht.
Am 30. September war der erste Rettungsschirm abgelaufen. Im zweiten gelten für Krankenhausbetriebe höhere Auflagen, gemessen an der lokalen Infektionslage und ihrer Kapazitäten. Diese würde der Standort Lörrach erfüllen, aber nicht jene in Schopfheim oder Rheinfelden, wo mit Personalabzug und Stationskürzungen ebenfalls beträchtliche finanzielle Einbußen entstünden, erklärt Müller.