Kreis Lörrach Kulturellen Austausch ermöglichen

Die Oberbadische

Engagement: Der Förderkreis Ferienfreizeit organisiert mit rund 100 Ehrenamtlichen seit mehr als 35 Jahren Kinder- und Jugendfreizeiten

Ob auf Zeltlagern oder während Freizeiten in Spanien, Griechenland und auf Korsika: Internationale Begegnungen für Kinder und Heranwachsende zu ermöglichen, ist ein zentraler Baustein in der Arbeit des Förderkreises Ferienzentren (Föfe) mit Sitz in Schopfheim. Seit Anfang November lassen sich wieder rund 20 Jugendliche vom Föfe in Seminaren zum ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Jugendarbeit ausbilden.

Von Denis Bozbag

Kreis Lörrach. „Der aktive kulturelle Austausch von Jugendlichen ist uns ein wichtiges Anliegen“, betont Föfe-Geschäftsführer Tobias Schwitalla im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das erste internationale Camp in Griechenland mit der Partnergruppe Trekking Hellas fand im Jahr 2016 statt.“ Der Kontakt zur Hellenischen Republik sei bereits Jahre zuvor entstanden. „Die deutsch-griechische Jugendbegegnung war eine bewusste Entscheidung. Damals machte das Land wegen des drohenden Staatsbankrotts fast nur negative Schlagzeilen“, erläutert Schwitalla, der hauptamtlich für die Organisation der elf angebotenen Freizeiten im Jahr zuständig ist.

Im Sommer ging es für rund 20 Jugendliche für zwei Wochen mit Bus und Fähre zur Mitte der peloponnesischen Halbinsel nahe der berühmten Meteora-Klöster.

„Wir wählten bewusst die Reiseroute über den italienischen Adriahafen in Ancona, anstatt mit dem Flugzeug anzureisen. Die Jugendlichen sollten einen Eindruck von der Distanz zum Urlaubsziel bekommen und sich bereits während der Hinreise näher kennenlernen“, unterstreicht Schwitalla, der 2013 seine JuLeiCa-Ausbildung absolvierte.

Auf Zuschüsse angewiesen

Der gemeinnützige Verein ist konfessionell und politisch unabhängig und gehört im Vergleich zu kirchlichen Jugendgemeinden oder Pfadfindern keinem übergeordneten Dachverband an. Er finanziert sich hauptsächlich über Zuschüsse vom Landkreis sowie dem Land Baden-Württemberg und über die Teilnahmegebühren an den Ferienfreizeiten. Er ist zudem Mitglied im Kreisjugendring Lörrach.

Mehr als 400 Anmeldungen

Allein in diesem Jahr gingen mehr als 400 Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen, mehrheitlich aus dem Landkreis Lörrach, beim Föfe ein. Hunderte Heranwachsende verbrachten ihre Sommerferien in den Camps in Schmitzingen im Landkreis Waldshut und auf dem Dachsberg im Südschwarzwald.

Die Gruppen wurden nach Alter eingeteilt: Kinder von acht bis zwölf Jahre blieben in der Region, während die älteren Jugendlichen an Pfingsten und in den Sommerferien die Mittelmeerinsel Korsika erkundeten, Aktivitäten in Spanien oder Griechenland unternahmen.

Der Föfe wurde im Jahr 1981 von Privatpersonen gegründet. Die tatsächliche Motivation kann Schwittala nicht mit Sicherheit sagen. Die Initiative habe jedoch schon damals den europäischen Gedanken und das Miteinander von Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und sozialen Milieus im Blick gehabt. Dieser Aspekt bestimme die Arbeit im Verein mit seinen aktiven Mitgliedern, die jedes Jahr internationale Freizeiten und Weiterbildungen aktiv mitgestalten und besuchen.

Während der eigens durchgeführten Seminare an zwei Wochenenden im November und im Januar lernen angehende Gruppenleiter die rechtlichen, medizinischen und pädagogischen Themen der Jugendarbeit kennen. Danach können die Teilnehmer ihre erste Ferienfreizeit mitorganisieren. Nach dieser letzten praktischen Ausbildungsphase bekommen sie dann den JuLeiCa-Ausweis, der sie für die ehrenamtliche Arbeit mit Jugendlichen befähigt. Interessierte können sich unter https://foefe.de über die Ausbildung informieren.

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