Kreis Lörrach Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert sich weiter

Die Oberbadische
Der regionale Arbeitsmarkt konnte sich im Juli weiter von den Folgen der Pandemie erholen. Foto: Die Oberbadische

Mehr Menschen wieder beschäftigt / 48,1 Prozent mehr Langzeitarbeitslose

Kreis Lörrach - Die Spuren der Pandemie sind zwar noch lange sichtbar, allerdings befindet sich der regionale Arbeitsmarkt seit einigen Monaten auf Erholungskurs. Seit den Frühlingsmonaten sinkt die Arbeitslosigkeit stetig und stärker als in den Vorjahren, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht wurde.

„Die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert sich von Monat zu Monat. Gleichzeitig erleben wir viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt“, wird Jenniefer Schmucker, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Lörrach, in einer Mitteilung der Behörde zitiert.

Jetzt profitieren laut Arbeitsagentur Lörrach auch Langzeitarbeitslose und ältere Menschen von der günstigen Entwicklung - Personengruppen, die der Agentur in den vergangenen Monaten besonders große Sorgen bereitet haben. „Unser Arbeitsmarkt zeigt sich sehr aufnahmefähig. Das sehen wir auch bei der außergewöhnlich hohen Nachfrage nach Arbeitskräften“, so Schmucker.

Dieses Jahr sei noch stark von Corona geprägt und verlange von Ausbildungssuchenden deutlich mehr Eigeninitiative. Die Chancen auf eine Lehrstelle ab September stünden aber gut: Rund 1 300 Ausbildungsstellen in allen Sparten warten noch auf den passenden jungen Bewerber.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach sank im Juli um 0,1 Punkte auf 4,3 Prozent. Vor der Corona-Krise lag die Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent. Das Land Baden-Württemberg weist eine Quote von 3,8 Prozent aus.

Im Juli wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 9623 Arbeitslose gezählt. Im Landkreis Lörrach nahm die Zahl der Arbeitssuchenden um 150, im Landkreis Waldshut um 17 Personen ab.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem höheren Niveau. Insbesondere Langzeitarbeitslose (3113) sind von dieser Entwicklung betroffen. Im Vergleich zum Juli 2020 sind 1011 Menschen mehr im Langzeitbezug gemeldet. Das ist ein Anstieg um 48,1 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen zum ersten Mal nicht gestiegen und nahm um sieben Personen ab.

Im Juli meldeten sich 1829 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 737 direkt aus einer Beschäftigung und damit 127 weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig beendeten 2013 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Davon nahmen 847 Menschen eine Arbeit auf und damit mehr als in den vergangenen Jahren. Im Juli waren 2908 Stellenangebote registriert. Im Berichtsmonat Juli wurden 890 neue Arbeitsstellen gemeldet und damit 243 Stellen mehr als im Vorjahr.

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