Bei den vorgeschlagenen Kürzungen für die Notschlafstelle der AGJ für obdachlose Menschen, erntete die Verwaltung Gegenwind: Der Sozialausschuss sprach sich mehrheitlich für die weitere Unterstützung aus. „Wir sind dagegen, die Notschlafstelle auf null zu setzen“, erklärte Grünen-Kreisrätin Margarethe Kurfeß. Das würden die Kommunen finanziell zu spüren bekommen, müssten diese dann die Betroffenen unterbringen. Dass die Unterstützung der Stelle eine Pflichtleistung sei, befand Jörg Lutz (SPD). Seiner Argumentation schlossen sich auch Jörg-Tonio Paßlick (FW) und Wolfgang Koch (AfD) an.
Allein im Bereich Asyl, Geflüchtete und Migration werden rund 130 000 Euro eingespart. Hier entfallen zum Beispiel 50 000 Euro auf die Kinderbetreuung bei Sprach- und Integrationskursen, die laut Sozialdezernentin nur zu einem Bruchteil abgerufen worden sind. Weniger ausgegeben wird auch beim Mitarbeiterschlüssel für die soziale Beratung und Betreuung in Gemeinschaftsunterkünften.
Die Kommentare zum Sparpaket im Sozialbereich fielen kritisch aus: Lutz machte deutlich, dass man schweren Herzens zugestimmt habe. Schließlich sei Solidarität der Kit, der die Gesellschaft zusammenhalte. „Wir haben es uns alle sehr schwer gemacht“, sprach Diana Stöcker für die CDU-Fraktion. Sie sprach von einer ein- bis zweijährigen Durststrecke. Anschließend müsse man wieder nachsteuern.