Kreis Lörrach Laute Guggen und prächtige Masken

Die Oberbadische
Mit den Umzügen der Buurefasnacht endet die Narrenzeit in der Region. Archivfoto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Fasnacht: Traditionsreiche Buurefasnacht im Wiesental und in Weil / Ausklang der Fasnacht in Basel

An Aschermittwoch ist alles vorbei: In Sachen Fasnacht gilt das für viele Regionen, anders verhält es sich aber im Dreiland zwischen Vogesen, Alpen und Südschwarzwald, wo das Narrenvolk deutlich länger auf seine Kosten kommt. Das Spektakel beginnt meist am 11.11. und endet dieses Jahr am 19. Februar. In Basel ist sogar erst am Morgen des 22. endgültig Schluss mit lustig – dann wird zum Endstraich getrommelt.

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Auf die schwäbisch-alemannische Fasnacht folgt am Hochrhein und im Wiesental die Buurefasnacht und direkt darauf die Basler Fasnacht mit Morgenstraich und den beiden Umzügen am Montag und Mittwoch. Die „drey scheenschte Dääg“ enden dann am Donnerstag um 4 Uhr, wenn Guggenmusiken, Cliquen und Gruppierungen zusammenkommen, um ein letztes Mal Flöten und Trommeln erklingen zu lassen. Traditionell fest in der Region verwurzelt, findet die Buurefasnacht am Sonntag nach Rosenmontag (18. Februar) statt. Hochburgen in der Region sind Hasel, Wiechs bei Schopfheim und Lörrach-Hauingen, wo besonders zünftig gefeiert wird. Rund 3500 Akteure aus dem In- und Ausland werden dort ihre prächtigen und farbenfrohen Kostüme und Masken präsentieren. So auch in Weil am Rhein, wo der Umzug um 13.30 Uhr startet. Mit von der Partie sind Guggenmusiken aus der gesamten Region und dem grenznahen Ausland.

Über die Hintergründe und Geschichte der Buurefasnacht, die erst nach Aschermittwoch so richtig Fahrt aufnimmt, gibt es mehrere Erklärungen, die wahrscheinlichste stellt aber eine Neuregelung der Fastenzeit im Jahr 1091 durch die Synode von Benevent dar.

Beginn der Fastenzeit verschiebt sich

Der Beginn der Fastenzeit verschob sich unter Pabst Urban II um eine Woche zurück und somit auch die Fasnacht. Hintergrund war die Abschwächung des Fastengebots an Sonntagen, in dem diese ausgenommen wurden. Während sich Adlige und Geistliche an die Neuregelung hielten, wollte sich das einfache Volk nicht so schnell umgewöhnen und feierte nach wie vor die „alte“ oder sogenannte Buurefasnacht.

Die „drey scheenschte Dääg“, wie der Basler die Fasnacht nennt, beginnen mit dem Morgenstraich am Montag nach Aschermittwoch, wenn in der Basler Altstadt die Lichter ausgehen und sich um Punkt vier Uhr mit dem Befehl „Morgenstraich, vorwärts marsch!“ die „Drummler und Pfyffer“ klangvoll in Bewegung setzen. Die Basler Fasnacht ist die größte der Schweiz und wurde im Dezember vergangenen Jahres in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading