Mitgliederversammlung: Lehrergewerkschaft zieht Bilanz / Prekäre Arbeitsverhältnisse für Quereinsteiger
Kreis Lörrach. Die Lehrergewerkschaft Erziehung- und Wissenschaft im Kreis Lörrach (GEW) blickt auf eine gelungene Personalratswahl und ein erfolgreiches Jahr zurück, wie es in einer Mitteilung heißt.
GEW-Vorsitzende Anja Hanke konnte dieser Tage zahlreiche Mitglieder im voll besetzten Theatersaal des Lörracher soziokulturellen Zentrums Nellie Nashorn zur jährlichen Mitgliederversammlung begrüßen.
Stolz blickte sie auf die noch immer steigende Mitgliederentwicklung. In den vergangenen zehn Jahren hat die GEW im Kreis einen Mitgliederzuwachs von 24 Prozent verbucht und zählt nun mehr als 1200 Mitglieder. Dies sei laut Hanke landesweit der stärkste Anstieg. Der Dank der Vorsitzenden galt dabei vor allem auch ihren beiden Vorgängern Monika Sulzberger und Martin Maier-Diehm, die diese Dekade maßgeblich mitgestalteten.
Die Personalratswahlen brachten für die GEW in den verschiedenen Schularten mehrheitlich gute Ergebnisse, geht aus dem Schreiben hervor. Besonders erfreulich für die GEW sei die Wahl einer ehemals befristet Beschäftigten Lehrkraft in den Personalrat am Schulamt Lörrach. Dies sehe die Gewerkschaft als einen Erfolg des kontinuierlichen Einsatzes für verbesserte Arbeitsbedingungen dieser Personengruppe. Auf Vorstandsebene wurde das Team bestätigt und mehrere neue Mitglieder in den Kreis des aktiven Vorstandes gewählt.
Aktuelle Schulrealität
Aus seinen aktiven Reihen in den Ruhestand verabschiedet wurde das langjährige Kreisvorstandsmitglied Eva Skrypnik. Sie ist seit 30 Jahren Mitglied der GEW und war für die Personalgruppe der Schulleitungsmitglieder im Kreisvorstand und seit einigen Jahren auch als Personalrätin am Staatlichen Schulamt Lörrach tätig.
Einen weiteren Schwerpunkt des Abends bildete der Vortrag der südbadischen Bezirksvorsitzenden Sandrina Vogt. Wie Hanke zuvor benannte auch sie die Themen, die aktuell die Schulrealität bestimmen. An oberster Stelle standen der zunehmende Lehrkräftemangel und die damit verbundenen prekären Arbeitsverhältnisse für Quereinsteiger. Die Qualitätssicherung im Schulbereich, die Aufwertung des Grundschullehramtes sowie die Situation im Sonderschulbereich mit der Inklusion waren weitere Themen des Vortrages.
Den Abend rundeten Mitsingbeiträge des langjährigen GEW-Mitglieds Erhard Zeh und die Unterstützung des Schulprojektes in Ecuador von Gabriele Errerd ab.
