Keine intensiven Kontrollen
Der Mann dürfte noch einmal Glück gehabt haben. Eine Intensivierung der Kontrollen sei derzeit nicht geplant, erklärt auf Nachfrage Simon Erny, Leiter der Medienstelle des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG). „Wir kontrollieren wie bisher mit den dazu zur Verfügung stehenden Ressourcen.“
Erste Erfahrungen im Grenzraum Basel zeigen dem Mediensprecher zufolge, dass die meisten Reisenden über die Senkung der Wertfreigrenze im Bild sind. Manche von ihnen würden an der Kasse mit spezifischen Fragen zur Senkung vorstellig. Auch beim Hauptzollamt Lörrach geht alles weiter seinen Gang. Größere Veränderungen im Einkaufsverhalten seien bisher nicht zu erkennen, sagt Antje Bendel, Leiterin der Stabstelle Kommunikation. Dafür sei es noch zu früh. Ohnehin achtet der deutsche Zoll beim Abstempeln nur auf die Bagatellgrenze von 50 Euro. „Darüber hinaus erfassen wir die Höhe der Rechnungen nicht“, sagt Bendel. Diese Kontrollen seien allein Sache des Schweizer BAZG.
Denn klar ist auch: In Deutschland sind die Schweizer Einkaufstouristen gern gesehene Gäste, werden vom Einzelhandel regelrecht hofiert. In Weil am Rhein zum Beispiel können sie ihre Rechnungen direkt an der Haltestelle der Tramlinie 8 abstempeln lassen. Beim nächsten Einkauf bekommen die Schweizer dann die deutsche Mehrwertsteuer erstattet. Die Attraktivität einer Shoppingtour ins benachbarte Ausland wird auch dadurch noch einmal deutlich erhöht.