Kreis Lörrach Rheinfelder Klinik soll Lörrach entlasten

Denis Bozbag
Die Lörracher Kreiskliniken werden einen Teil des OP-Betriebs coronabedingt nach Rheinfelden verlagern. Foto: Ulf Körbs

Umzug: Chirurgische OPs in Rheinfelden

Kreis Lörrach -  Die Kreiskliniken Lörrach werden demnächst die einfach behandelbaren unfall- und allgemeinchirurgischen sowie orthopädischen Operationen vorübergehend zurück an den Standort Rheinfelden verlegen. Damit wollen die Kliniken ihrem Versorgungsauftrag weiterhin Rechnung tragen können, da die Betreuung der Corona-Patienten auf den Isolierstationen am Standort Lörrach immer mehr Ressourcen aufbraucht.

Seit der zweiten Welle müssten die Kliniken den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Pandemiebewältigung meistern, wie Geschäftsführer Armin Müller während des Jahresrückblickgesprächs am Mittwoch im Landratsamt erklärte.

Dahingehend werde man von der Bundesregierung und dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gerade alleine gelassen.

Damit man die Einbußen durch die Absagen anderer Eingriffe möglichst gering halten könne, müssten sich die Kliniken so positionieren, dass sie weiterhin wirtschaftlich blieben.

Um das zu erreichen, müssten in Rheinfelden zuerst die OP-Infrastruktur aufgerüstet werden sowie das Personal, darunter operierende Chirurgen, Anästhesisten und OP-Pflegekräfte, mit an den Standort umziehen. „Das ist ein hoher logistischer Aufwand“, unterstrich Bernhard Hoch, Geschäftsführer Medizin bei den Kreiskliniken. Auch sei damit ein nicht unerheblicher Kostenaufwand verbunden. Weil viele OPs abgesagt werden müssten, habe man jetzt weniger Handlungsspielraum für mehr Ausgaben, erklärte Müller das aktuelle finanzielle Dilemma.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading