Kreis Lörrach Lusche will wieder in den Landtag

Die Oberbadische
Auch der Wahlkreis Lörrach hat seine Kandidaten für die Landtagswahl im Jahr 2016 gekürt: (v.l.) Erstkandidat Ulrich Lusche und Zweitkandidatin Daniela Rümmele, daneben CDU-Landesspitzenmann Guido Wolf und Kreisvorsitzender Armin Schuster. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Zum dritten Mal CDU-Kandidat für die Wahl im kommenden Jahr / Ersatzkandidatin Daniela Rümmele

Von Gerd Lustig

Kreis Lörrach. Nach den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald mit Patrick Rapp und dem Landkreis Waldshut mit Felix Schreiner hat die CDU auch die Kandidaten für den Wahlkreis 58 Lörrach gekürt. Mit gut 93 Prozent der Stimmen der 102 Anwesenden bei der auf den Kreisparteitag folgenden Versammlung der Wahlkreismitglieder wurde erneut Ulrich Lusche (46) für die Landtagswahl 2016 nominiert. Mit 98 Prozent wurde Daniela Rümmele (38) aus Zell im Wiesental als Ersatzkandidatin gewählt.

„Ihr habt eine gute Wahl getroffen“, bescheinigte hernach der eigens angereiste baden-württembergische CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf im Werkraum Schöpflin in Lörrach-Brombach. In einer zündenden Rede machte er der Versammlung deutlich, dass ein Wahlsieg nur gelingen kann, wenn man nahe bei den Menschen, ihren Sorgen und Anliegen sei. Früher vielleicht ein wenig überheblich, gelte es, „demütig, fleißig und engagiert mit eigenen Konzepten zu glänzen“. „Wir haben eine realistische Perspektive“, hat Wolf eine deutliche Aufbruchstimmung ausgemacht. Zum Abschluss bekam er vom CDU-Kreisverband ein ganz spezielles Geschenk aus der Todtnauer Bürstenfabrik. „Sei kratzbürstig und putz den politischen Gegner weg“, hieß die augenzwinkernde Botschaft, die Armin Schuster dem Spitzenkandidaten mit auf den Weg gab.

Ulrich Lusche selbst, für den es nach zwei Landtagsperioden inzwischen die dritte Kandidatur ist, erwartet einen harten, anspruchsvollen Wahlkampf. Aus „vollem Herzen“ habe er sich erneut zur Kandidatur entschlossen, und er ist überzeugt, „dass wir es gemeinsam schaffen können“. Dabei möchte er keine Politik aus dem Elfenbeinturm machen, sondern er, der sich auf der kommunalen Ebene verortet sieht, plädiert für Politik für die Menschen. „Vor allem möchte ich die Region in Stuttgart mit Gewicht vertreten“, machte er deutlich. Es werde sicher schwierig, das Land stehe vor gewaltigen Herausforderungen, doch müsse es künftig dezidiert andere Konzepte als bei der jetzigen grün-roten Regierung geben. Ganz deutlich wurde er beim Thema Bildungssystem: „Die Gemeinschaftsschule ist nicht unser Modell.“ Grundsätzlich setzt die CDU aber auf ein differenziertes System unterschiedlicher Schularten, wobei es auch die Werkrealschule weiterzuentwickeln gelte.

Zweitkandidatin Daniela Rümmele liegt in erster Linie am Herzen, dass die Heimat nicht vom Fortschritt abgehängt wird. „Der ländliche Raum ist ein lebenswichtiger Bestandteil in unserem Leben“, betonte die 38-Jährige, die einer politisch aktiven Familie entstammt. Es müsse eine ausgewogene Attraktivität der Städte und des ländlichen Raums geben, so Rümmele.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Kreisvorsitzender Armin Schuster bei einem der kürzesten Kreisparteitage (25 Minuten) die Mitglieder ebenfalls auf einen schwierigen Wahlkampf eingeschworen. Ein „bissl nervös“ sei er im Vorfeld schon gewesen, gestand er, wie viele Mitglieder denn zur Versammlung kommen werden. Über die Zahl von 102 Wahlberechtigten zeigte er sich jedoch begeistert. „Damit senden wir ein starkes Signal in den gesamten Landkreis“, so Schuster.

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