Darüber hinaus kündigte sie eine Allgemeinverfügung an (siehe nebenstehender Artikel). Man wolle die Menschen nicht in ihren Freiheitsrechten beschränken. Indes könne man mit Selbstverantwortung viel erreichen, bekräftigte sie ihren Appell.
Wie Katharina von der Hardt, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit, berichtete, seien mittlerweile sieben Heime im Landkreis Lörrach betroffen. In drei Einrichtungen gebe es ein hohes Infektionsgeschehen mit 20 Fällen bei Bewohnern und Mitarbeitern.
Die in den vergangenen vier Wochen schnell gestiegenen Fallzahlen hätten enorme Konsequenzen für die Arbeit des Gesundheitsamts. 300 Mitarbeiter seien im Einsatz, allein 200 seien mit der Fallbearbeitung befasst. Unterstützung erhalte das Landratsamt von zehn Bundeswehr-Mitarbeitern.
Bundeswehr leistet Unterstützung
Für kommende Woche werde weitere Hilfe von der Bundeswehr erwartet, wie von der Hardt sagte.
In den Kreiskliniken ist die Lage ebenfalls angespannt. Bernhard Hoch, Geschäftsführer Medizin, berichtete von derzeit 50 Patienten, zwei Betroffene seien beatmungspflichtig. Zwei Drittel seien positiv getestet worden, ein Drittel befinde sich in Isolation. Zuletzt habe man eine dritte Isolierstation eröffnen müssen. Hoch befürchtet, dass die Zahl der zu beatmenden Intensivpatienten schon in den nächsten Tagen steigen werde. Erschwerend komme hinzu, dass ein Teil der Klinik-Mitarbeiter krank ist. Zudem sei rund die Hälfte der Mitarbeiter positiv getestet worden, was der Statistik des Landkreises insgesamt entspreche. Aus diesem Grund mussten am Freitag sowie für Montag geplante Operationen abgesagt werden.