Kreis Lörrach Mehr als Blaulicht und Martinshorn

Die Oberbadische
Kreisbereitschaftsleiter Simon Redling (von links) mit geehrten DRK-Mitgliedern: Bernhard Kohlmann, Bernd Schäck (50 Jahre dabei), Hans-Jörg Tichelmann, Günter Boll (Kreisvorsitzender), Tanja Palmer, Susanne Sütterlin und Uwe Grauli. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

DRK-Kreisverband: Hilfen und Dienste in vielen Lebenslagen / Ehrenamtliche leisten 75000 Stunden

Eine stolze Bilanz der Nächstenliebe präsentierte der DRK-Kreisverband auf seiner Mitgliederversammlung am Dienstag in Grenzach-Wyhlen. Bereitschaften sowie die Jugend- und Sozialarbeit leisteten im vergangenen Jahr mehr als 75 000 ehrenamtliche Stunden.

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Das DRK ist mehr als Blaulicht und Martinshorn. Im Landkreis Lörrach engagieren sich in 13 Bereitschaften 459 Frauen und Männer, 50 mehr als noch im Jahr 2016. Kreisbereitschaftsleiter Simon Redling berichtete, dass im neuen Arbeitskreis Rettungsdienst 44 Ehrenamtliche tätig sind.

Sozialer Service, Einsatzdienste und Kurse sind die bekanntesten Dienste der Hilfsorganisation. Hinzu kommen Hundestaffel, Besuchsdienste, Kriseninterventionsteam, Blutspendedienst und etliche weitere Einheiten.

Hohe Anerkennung

Dass diese besondere Form bürgerschaftlichen Engagements Respekt und Anerkennung verdient, unterstrich Kreisvorsitzender Günter Boll. „Wir sind grundsolide aufgestellt“, bestätigte der amtierende Schatzmeister Albrecht Amann. Der Grenzach-Wyhlener Bürgermeister Tobias Benz, Gastgeber der Versammlung im „Haus der Begegnung“, lobte das DRK in höchsten Tönen.

Kreisgeschäftsführer Markus Lapp bilanzierte eine Zunahme der Hilfeleistungen und Dienste des DRK. Mehr als 1000 Menschen nutzen den Hausnotruf. 86 500 Mahlzeiten werden ausgefahren. Der Krankenfahrdienst für Menschen mit Behinderung rückte 6000 Mal aus. „Dort, wo das DRK benötigt wurde, war es auch – und das in sehr schneller Zeit“, erklärte Lapp und fügte hinzu: „In Verbindung mit einer sehr guten Ausbildung unserer Helfer befinden wir uns auf einem hohen Leistungsstand.“

Mehr Blutspender

Besuchsdienste, Nachbarschaftshilfe, Betreute Ausflüge, Seniorennachmittage und Bewegungsangebote werden von neun Ortsvereinen vielfältig angeboten. Auf 9635 angestiegen ist die Zahl der Blutspender bei insgesamt 52 Terminen im Landkreis.

Die Kleiderläden des DRK in Lörrach und Schopfheim gaben 33 000 gespendete Kleidungsstücke weiter. Lapp bedauerte, dass der Laden in Weil am Rhein schließen musste. Die Suche nach einem neuen Domizil laufe auf Hochtouren.

Roland Kraus erwähnte den Seniorennachmittag des Kreisverbands, der jeden zweiten Donnerstag im Monat stattfindet. Geboten werden Gedächtnistraining, Gymnastik, Spiele, Vorträge und Ausflüge.

Beliebte „Glückspfoten“

Erfolgreich vergrößert wurde in den vergangenen fünf Jahren die Besuchshundearbeit unter dem Motto: „Glückspfoten auf Besuch“. Leiterin Melanie Mühlhäuser berichtete von derzeit 27 Teams, die in elf Heimen des Landkreises für Kurzweil sorgen.

Als eine der großen Hilfsorganisationen im Landkreis wird das DRK vom Vertrauen der etwa 13 000 Mitglieder in den Ortsvereinen getragen, welche die Organisation mit Beiträgen und Spenden unterstützen.

Rettungsdienst

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist das DRK keine staatliche oder halbstaatliche Organisation, sondern ein eingetragener Verein mit wirtschaftlicher Selbstständigkeit.

Eine Sonderstellung nehmen in dieser Hinsicht der Rettungsdienst und der Katastrophenschutz ein. Für die Leistungen des Rettungsdienstes wird Jahr für Jahr ein Entgelt mit den Krankenkassen vereinbart, das die Kosten zumindest annähernd decken soll.

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