Kreis Lörrach Mehr Geld in die Bildung investieren

lu
FDP-Bundestagsabgeordneter Jens Brandenburg (3. von links) besuchte die DHBW (v.l.): Felix Düster (FDP-Landtagskandidat), Valentin Weislämle und Theodor Sproll. Foto: zVg/DHBW Lörrach Foto: Die Oberbadische

Digitalisierung: FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg besucht DHBW

Kreis Lörrach (lu). Die Digitalisierung ist ein wichtiges Anliegen. Daher hat dieses Thema während eines Besuches von FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg bei der DHBW Lörrach am Donnerstagnachmittag viel Raum eingenommen. Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion war der Einladung des FDP-Kreisverbands gefolgt und zeigte sich von der Leistungsfähigkeit und Flexibilität der Bildungseinrichtung sehr beeindruckt.

Gemeinsam mit Valentin Weislämle, Studiengangsleiter BWL-Tourismus, und DHBW-Direktor Theodor Sproll sprach er über den gegenwärtigen Trend in der Bundespolitik zu mehr Regulierung: „Diese Entwicklung sehe ich als Gefahr für das Duale Studiensystem“, unterstrich Brandenburg.

Auch Direktor Sproll befürchtete, dass neben dem DHBW-Erfolgsfaktor der Flexibilität das schnelle Anpassen der Studienangebote verlorengehen könnte. „Denn die DHBW hat sich in den vergangenen 40 Jahren als Modell ohne Regulierung etabliert“, erklärten unisono er und Weislämle.

Dabei verwiesen die beiden Fachmänner nicht zuletzt auf die neuen Angebote im Bereich „Data  Science“ und „Digital Business Management“ sowie im Gesundheitswesen.

Einigkeit herrschte in der Gesprächsrunde zwischen Hochschule und FDP darin, dass die Digitalisierung sowohl im Bereich der Bildung als auch in der sonstigen Infrastruktur von Land und Bund stärker in den Förderhorizont gerückt werden müsse.

Besonderheiten

Als weitere Besonderheit erbringe die DHBW Lörrach eine sehr aufwendige Betreuungsleistung für die Partnerunternehmen, die im Gegensatz zu denen an den anderen DHBW-Standorten oft sehr kleine Betriebe seien. Ebenso nahm der FDP-Abgeordnete auch die Grenzlage zur Schweiz und Frankreich zur Kenntnis. Diese leide unter den nationalen Bürokratiehürden, was vor allem die Betreuung von Unternehmen und Studenten erschwere.

Es wurden zudem die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf Ausbildungsunternehmen und Studentenzahlen angesprochen. Insbesondere der Tourismusbereich, der aktuell um rund 40 Prozent bei den Anmeldungen eingebrochen sei, bereite Sorgen. Studiengangsleiter Weislämle vermutet bald eine Erholung für die Hotellerie und das Destinationsmanagement. Im Bereich der Reiseveranstalter werde diese hingegen noch einige Jahre auf sich warten lassen, waren sich die Beteiligten einig.

Die DHBW wünscht, dass der Bund und das Land noch mehr Geld für die Bildung in die Hand nehmen. Diese Investitionen kämen eins zu eins wieder in der Wirtschaft und in der Gesellschaft an“, betonte Weislämle. Denn trotz der erhöhten Staatsausgaben sei für die Bildung in den vergangenen Jahren immer weniger geleistet worden. Speziell im Bereich der kooperativen Forschung sei die DHBW noch deutlich unterfinanziert.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading