Durch mehr Öffentlichkeitsarbeit und den attraktiven Service sei mit einer zunehmenden Nutzung der Abholung auf Bestellung zu rechnen.
Diskussion: Dem Beschluss des Kreistags für die Systemumstellung lag damals eine genaue Kostenkalkulation vor, dennoch zeigten sich die Kreisräte am Mittwoch teils überrascht und kritisch.
Dass das neue System doch „nicht ganz so erfolgreich“ eingeführt worden sei, meinte Ulrich May (FW). Nun gelte es, an Stellschrauben zu drehen. Er regte an, den Abholzeitraum von drei auf vier Monate auszudehnen. Dass man den Zyklus überdenken sollte, war auch von Paul Renz (CDU) zu hören.
Und Herbert Baier (SPD) gab bekannt: „Diese Kostensteigerung will ich so nicht mittragen.“ So falle nicht nur die Ökobilanz schlecht aus, er zeigte sich auch unzufrieden wegen erschwerter Anfahrten im Oberen Wiesental.
Öffentliche Sammelplätze in Dörfern könnten eine Alternative darstellen. „Ich habe mich erschrocken“, brachte es SPD-Kreisrat Klaus Eberhardt auf den Punkt. Nicht nur wegen der Kostensteigerung, sondern auch aufgrund der schlechten Ökobilanz. Nun müsse man prüfen, ob der Prozess wirtschaftlicher gestaltet werden könne – insbesondere die Streckenplanung.
„Wir haben darauf hingewiesen, dass es teurer werden wird“, betonte Bienroth. „Die Risiken waren bekannt.“ Die Kostenschätzung des Eigenbetriebs trifft zu, weshalb sie von einem Erfolg sprach. Nun müsse man dem System Zeit geben, damit es sich etablieren könne. In Sachen Abholzyklus erteilte sie dem Vorschlag, diesen auf sechs Monate auszuweiten, eine Absage. „Dann hätten wir auch bei der Straßensammlung bleiben können.“
Nach dem Willen des Betriebsausschusses ist jetzt die Kommission Sammeln, Transportieren und Gebühren gefordert, über die Bücher zu gehen und Optimierungen zu finden. Der Vertrag wurde ab 2020 für vier Jahre abgeschlossen.