Kreis Lörrach Mit Cult digital am Puls der Zeit

Peter Ade
Begegnungen dieser Art wird es auf der Cult 2021 nicht geben. Die Bildungsmesse hat diesmal ausschließlich digitales Format. Foto: Die Oberbadische

Bildungsmesse: Virtuelles Programm mit 80 Anbietern / Trotzdem: Kein Ersatz für analoge Form

Ausschließlich im digitalen Format – auf virtuellem Messegelände - flimmert am 5. und 6. März die achte Job- und Bildungsmesse Cult über die Bildschirme. Das Programm bleibt in der ersten Märzhälfte etwa zwei Wochen lang freigeschaltet. Fest steht, dass zum Auftakt Chats mit den Ausstellern möglich sind: am Freitag, 5. März, von 8 bis 16 Uhr, und am Samstag, 6. März, von 10 bis 14 Uhr.

Kreis Lörrach. Rund 80 Institutionen, Bildungseinrichtungen, Kammern, Innungen, Hochschulen und Universitäten präsentieren sich und ihre Angebote in den Bereichen Praktikum, Berufsausbildung, Studieren und Karrierestart nach einem Studium oder einer Ausbildung. Zusätzliche Schwerpunkte sind Weiterbildung, Sprachkurse, Wiedereinstieg nach Elternzeit, Umschulung in ein anderes Berufsfeld und Existenzgründung.

Die Cult macht es möglich, in digitalem Format direkt mit Ausbildungs- und Personalverantwortlichen sowie Experten der beruflichen Fortbildung in nicht geschäftlicher Atmosphäre Gespräche zu führen. „Nicht zuletzt aufgrund digitalen Einsatzes konnten wir den Radius der Anbieter erweitern“, bestätigt Initiator Markus Hug, der die Messe im Jahr 2013 zusammen mit seiner Frau Martina auf den Weg gebracht hat.

Tipps zur Bewerbung

„Wir sind sehr stolz, denn die Cult digital ist nicht nur eine einfache Internetseite, sondern ein virtuelles Messegelände, auf dem Besucher und Firmen in Kontakt treten können.“ Rund 80 Unternehmen - darunter Roche, Busch, Testo, E+H sowie die Uniklinik Freiburg - sind mit virtuellen Ständen vertreten, an denen sich Messebesucher informieren, mit Ansprechpartnern chatten und Videos abspielen können. Zudem wird wieder ein Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, verweist Hug auf einen Bewerbungsmappen-Check, Tipps rund um die Bewerbung und einen Berufsinformationstest.

Grundsätzlich ist der Organisator überzeugt: „Wir sind am Puls der Zeit und garantieren Anbietern und Interessenten eine echte Win-Win-Situation.“

Die Ressource Mensch gilt als wichtigstes Gut in Unternehmen und Institutionen. Für Hug ist deshalb klar: „Einhergehend mit gesteigerten Anforderungen der Arbeitswelt sind ein lebenslanges Lernen und somit eine stetige Erweiterung des Wissens und der Bildung erforderlich.“

Daher sei es ihm und seiner Frau eine „Herzensangelegenheit“, dem Thema Bildung einen zentralen Platz im Veranstaltungskalender der südbadischen Landschaft einzuräumen. Obwohl die Familie seit 2013 in Weinheim lebt, „ist es uns wichtig, den Kontakt mit der Region um Lörrach zu halten und intensiv zu pflegen“.

Ganzjährig: Cult-App

Da aufgrund der Corona-Pandemie auch in diesem Frühjahr keine Präsenzmesse stattfinden kann, können sich Betriebe und der berufliche Nachwuchs im März auf dem virtuellen Messegelände treffen. Zudem begleitet die Cult-App in Zukunft ganzjährig beim Weg in den Beruf und bei Fragen zur Fortbildung. „Das virtuelle Angebot soll die Präsenzmesse aber für die Zukunft nicht ersetzen“, versichert Organisatorin Martina Hug im Vorfeld des Events.

Im März des Vorjahres war die Job- und Bildungsmesse Cult eine der ersten Großveranstaltungen, die abgesagt werden mussten. Hug erinnert sich: „Wir versanken zunächst in einem tiefen Tal der Tränen.“ Dann aber habe man die Ärmel hochgekrempelt, sich neu sortiert und überlegt, wie man die Veranstaltung alternativ aufstellen könne. Erste Ergebnisse waren ein neues Logo und noch im Frühjahr eine überarbeitete Messe-App, die im Herbst aktualisiert wurde.

Freilich blieb bis zuletzt die Hoffnung, die achte Cult könne doch noch als Präsenzmesse stattfinden. Als schließlich klar war, dass dem nicht so sein würde, erwarb das Ehepaar Hug zusammen mit einem Partner eine Lizenz für eine virtuelle Messe, die nun im März für etwa zwei Wochen freigeschaltet wird.

Die „Besucher“ erwartet ein Foyer und eine Halle mit Ständen der Anbieter. In einem Vortragsraum gibt es Videos, ein Rahmenprogramm, und es werden Tipps vermittelt, wie man nach der Schule seinen Weg finden kann. Überdies sind ein Test zur Berufsorientierung und ein Messemagazin vorgesehen.

Tochter als Guide

„Eine spannende Sache“, freut sich Markus Hug und begrüßt im Team der Messemacher seine Tochter Hannah, die als Guide zur Verfügung stehen wird. Für die Familie ein Beweis: „Wir haben die Köpfe nicht in den Sand gesteckt und mit Kraft und Energie etwas Neues auf die Beine gestellt.“

Allerdings – darin sind sich die Organisatoren einig – soll die digitale Cult die analoge auf Dauer nicht ersetzen. „Es bleibt unser aller Wunsch, dass wir uns bald wieder persönlich begegnen können, denn eine Messe ist immer ein Erlebnis.“ Bei echten Begegnungen entwickle sich Sympathie, sagt Martina Hug. Das digitale Angebot sei als Überbrückung gedacht, allenfalls als Ergänzung.

Weitere Informationen: Interessierte finden weitere Infos im Internet unter www.bildungsmesse-loerrach.de.

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