Ottinger, geboren 1942 in Konstanz, eröffnete Anfang der 1960er Jahre ihr Atelier in Paris, wo sie sich als Malerin zu einer der bedeutendsten Repräsentantinnen der Pop-Art in Europa entwickelte. Ende der 1960er Jahre widmete sie sich vermehrt dem Filmen, schrieb Drehbücher und etablierte sich schließlich ab den 1970er Jahren mit ihren experimentellen Film-Dokumentationen und Spielfilmen in der internationalen Filmszene. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2011 wurde ihr künstlerisches Gesamtwerk mit dem Hannah-Höch-Preis der Stadt Berlin gewürdigt. Sie lebt in Allensbach am Bodensee.
Ottingers Filme wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesfilmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik. Ihre Werke sind Teil der wichtigsten internationalen Filmfestivals. 2020 erhielt sie die Berlinale Kamera im Rahmen der 70. Internationalen Filmfestspiele.
Ulrike Ottinger arbeitet auch als Regisseurin und Bühnenbildnerin für Theater und Oper. Darüber hinaus widmet sie sich der Fotografie und setzt mit ihren Bildern eigene visuelle Akzente.
Der Hans-Thoma-Preis wurde als Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg 1949 zu Ehren des Malers, Akademie- und Galeriedirektors Hans Thoma (1839-1924) ins Leben gerufen. Er wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt das Lebenswerk einer herausragenden Künstlerpersönlichkeit, die einen Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens in Baden-Württemberg hat oder hier geboren ist.