Mit Sorge sieht der VBE die zunehmende Zahl „verhaltenskreativer“ Schüler. Verbale Ausfälligkeiten, psychosomatische Störungen, Desinteresse, Mobbing und Verweigerungshaltungen sind Alltag an den Schulen des Landes. Süß appelliert an Politiker und Kultusbehörden, von immer neuen Forderungen an Schule und Lehrerschaft Abstand zu nehmen und realistischere Ziele zu setzen. „Lehrer können nicht jedes neu auftauchende Problem der Gesellschaft im Unterricht aufarbeiten oder gar lösen und auch nicht jeden Wunsch der Wirtschaft erfüllen. Lehrer sind weder Therapeuten noch Wunderheiler, sie sind keine Alleinunterhalter und schon gar keine Alleskönner“, lässt sich Süß in einer Mitteilung zitieren.
Der VBE ermutigt alle Eltern, bei der Erziehung mehr von ihrer Autorität Gebrauch zu machen – ohne autoritär zu sein – und den Kindern deutlich Grenzen zu setzen und auf deren Einhaltung zu bestehen. Denn: Ohne eine liebevoll-konsequente Begleitung in der Familie ist selbst der beste Unterricht in der Schule nur halb so wertvoll und weniger nachhaltig, heißt es weiter.