Wichtige Arbeit für die gesamte Region
Kulturdezernent Jan Merk, der Leiter des Markgräfler Museums, freute sich, dass Müllheim wieder einmal im Fokus des Geschichtsvereins steht. Die vergangene Tagung war hier im Jahr 2007, als die Dauerausstellung im Dachgeschoss und die Frick-Mühle als ebenbürtige Dependance des Museums mit eigenem Profil noch Zukunftsmusik waren.
Merk betonte, wie wichtig die Arbeit des Geschichtsvereins für die ganze Region sei. Stand in den vergangenen Jahren die Raumschaft südlich des Schliengener Bergs mehr im Fokus der Publikationen, so wurde der Bogen nun wieder in den Norden geschlagen: Lörrach sei das Haupt, aber Müllheim das Herz des Markgräflerlandes, stellte er fest. Dass alles miteinander verwoben ist, zeige auch die Geschichte des ehemaligen Landkreises Müllheim, der vor der Kreisreform bis nach Bad Bellingen und Kandern im heutigen Landkreis Lörrach gereicht hatte.
Lust auf Lesen machte der Vortrag von Hubert Bernnat, der spannende Schlaglichter auf die einzelnen Beiträge warf.
Leser lernen Persönlichkeiten kennen
Eine Urkunde aus dem 14. Jahrhundert erklärt beispielsweise Archivar Dirschka für Laien verständlich. Was die Fenstergebände alter Häuser in Müllheim aus der Geschichte verraten, ist in der Arbeit von Armin Hanson nachzulesen. Man lernt Müllheimer Persönlichkeiten wie den Verleger Theodor Scholz (Beitrag von Jan Merk) oder den Mitbegründer der Badischen Sicherheitspolizei, Erich Blankenhorn (Beitrag von Wolfram Hartig) und ihr Lebenswerk kennen und erfährt von Maren Siegmann, warum Bernhard von Clairvaux gar nicht in Istein gewesen sein kann, obwohl ihm dort eine Gedenktafel gewidmet ist.
Deutlicher als bisher in vier Großkapitel strukturiert ist der gesamte Inhalt des Bandes: Im ersten Teil befassen sich zehn Aufsätze mit dem Schwerpunktthema Müllheim, der zweite Teil gilt mit sechs Beiträgen verschiedenen Markgräfler Themen. Im dritten Teil geht es um Museen, Rezensionen und Würdigungen und der vierte ist für Vereinsnachrichten reserviert.