Kreis Lörrach „Mut machen durch Mutmacherinnen“

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Sechs der sieben neuen Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes mit der Koordinatorin Simone Frache (links).Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Trauerbegleitung: Sieben ehrenamtliche Helferinnen feierlich in Kinderhospizgruppe aufgenommen

Von Gottfried Driesch

Kreis Lörrach. Sieben neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen konnten am Samstag in einer bewegenden Entsendungsfeier in den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Lörrach/Hochrhein der Malteser aufgenommen werden. Der ambulante Hospizdienst kümmert sich nicht nur um die Sterbe-, sondern auch um die Trauerbegleitung. „Es ist genau genommen eher eine Lebens- als eine Sterbebegleitung“, erklärte die Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Lörrach/Hochrhein, Simone Frache, während der Entsendefeier.

Betroffene Familien könnten sich bereits nach der ersten Diagnose einer schweren, unheilbaren Krankheit ihrer Kinder an den Hospizdienst wenden. So würden die Hilfesuchenden oft mehrere Jahre lang begleitet.

Den ambulanten Hospizdienst mit Sitz in Steinen gibt es seit 2017. Mit den neuen Mitarbeiterinnen wurde das Angebot praktisch verdoppelt. Diese wurden im Rahmen einer gründlichen Schulung auf ihre nicht leichte Aufgabe vorbereitet. „Die Corona-Situation hat im Frühjahr die Schulung abrupt unterbrochen“, erzählte Frache. So konnte der Vertiefungskurs erst im Juli wieder weitergeführt werden.

Was ein sterbenskrankes Kind für die Eltern, Geschwister, Angehörigen und Freunde bedeute, sei oft nur schwer nachzuvollziehen. Gerade in Zeiten der Pandemie mit den umfänglichen Kontaktbeschränkungen sei der Zustand noch schwerer zu ertragen.

Neben Elisabeth Freifrau Spies von Büllesheim, bis vor zwei Jahren ehrenamtliche Diözesanleiterin in Freiburg, und Schwester Anemunda Weh nahm auch der für die evangelische Seelsorge im St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach zuständige Pfarrer, Jörg Hinderer, an der Feier teil. Spies von Büllesheim ging auf die 900-jährige Geschichte des Malteserordens ein. „Die Covid-19-Pandemie beschäftigt uns alle. Da muss man Mut machen durch Mutmacherinnen“, betonte sie.

Wer den Kinder- und Jugendhospizdienst in Anspruch nimmt, braucht keine Angst vor Kosten zu haben. Der Dienst wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Ansprechpartnerin ist Simone Frache, Malteser Hilfsdienst, Eisenbahnstraße 3, 79585 Steinen. Telefon: 0151/65 5312 20. E-Mail: simone.frache@malteser.org und Kinderhospizdienst.loerrach@malteser.org. Homepage: www.malteser-kinderhospizdienst-loerrach.de.

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