Die GEW findet es skandalös, dass diese Personen keinerlei fachliche Begleitung oder gar die Möglichkeit zur beruflichen Weiterqualifizierung erhalten. „Ganz abgesehen davon, dass das eine schiere Notwendigkeit wäre, um unseren Kindern einen gewissen Qualitätsstandard zukommen zu lassen, würde dies arbeitsrechtlich den Kollegen dann die Möglichkeit geben, ihre befristeten Verträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umwandeln zu können und zum Beispiel als pädagogische Assistenten fest an den Schulen zu arbeiten“, erläutert Hanke.
Zusätzlicher Bedarf besteht laut GEW durch den Anspruch auf Ganztagesschulbetreuung: Der unlängst beschlossene Anspruch auf eine Ganztagesschulbetreuung ab 2026 werde neben dem jetzt schon grassierenden Lehrkräftemangel einen enormen Bedarf an Pädagogen erzeugen.
„Wir müssen jetzt damit anfangen, diese zu qualifizieren und einzustellen – in fünf Jahren wird niemand vom Himmel fallen“, so Hanke.
Neben der Bezahlung der Sommerferien und Weiterqualifizierungsmaßnahmen für berufsfremde Kollegen sieht die GEW die gleichwertige Bezahlung für die unterschiedlichen Lehrämter als einen entscheidenden Baustein zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels an. Nicht ohne Grund kenne der am besten bezahlte gymnasiale Bereich das Wort Lehrermangel eigentlich nicht und könne abgesehen von einzelnen Fächern aus dem Vollen schöpfen. „Diese Situation wünscht sich die GEW für alle Schularten.“