Er könne behaupten, dass in der akuten Phase der Pandemie im Frühjahr sogar mehr Personal für die beiden Lörracher Einrichtungen eingesetzt wurde. Auch Tillmann Steinmann, Hausleiter der Gevita Seniorenresidenz in Lörrach, berichtete von ähnlichen Erfahrungen während des Lockdowns und ging auf das Thema Corona-Testungen von Mitarbeitern und Bewohnern ein.
Bis zu 100 000 Testkits pro Monat für die Heime
Gesundheitsminister Jens Spahn plant 50 Tests pro Bewohner in den Pflegeheimen. Eine Einrichtung mit 80 Bewohnern könne demnach bis zu 4000 Tests im Monat nutzen, um Besucher, Personal und Bewohner wiederholt testen zu lassen.
Diese Tests sollten von einer sachverständigen Person vorgenommen werden. „Leider befürchten wir, dass diese aufwendige Aufgabe nur durch das Bereitstellen von Heimmitarbeitern zu bewerkstelligen sein wird“, gab Steinmann zu bedenken. Dieses Personal würde an anderer Stellen dann ausfallen. Genaue Vorgaben, wie die Tests in den Einrichtungen durchgeführt werden sollten, gebe es noch nicht.
„Ich bezweifle zudem, dass das Landratsamt in den nächsten Wochen die rund 100 000 Testkits pro Monat für die Einrichtungen im Kreis bereitstellen kann“, sagte Uhl.
Zudem sei das Durchführen von Abstrichen bei den Bewohnern nicht immer einfach. Gerade für Personen mit Demenz, für die sich der Sinn solch einer Prozedur nicht so leicht erschließe, sei das tiefe Einführen der Stäbchen in Mund und Nase eine Tortur.