Kreis Lörrach Nur die Spitze des Eisbergs

Die Oberbadische
Immer mehr Menschen im Landkreis Lörrach sind neben ihren Altersbezügen auf staatliche Stütze angewiesen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Rentenpolitik: Gewerkschaft warnt vor Altersarmut

Kreis Lörrach. Immer mehr Menschen im Landkreis Lörrach sind neben ihren Altersbezügen auf staatliche Stütze angewiesen. Die Zahl der Empfänger von „Alters-Hartz-IV“ stieg innerhalb von zehn Jahren um 18 Prozent. Gab es im Kreis Lörrach 2008 noch 1851 Bezieher von Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung, so waren es im vergangenen Jahr bereits 2190. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Angaben des Statistischen Landesamtes. Danach erhielten in ganz Baden-Württemberg zuletzt rund 100 000 Rentner Grundsicherung – 36 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Claus-Peter Wolf, Geschäftsführer der NGG-Region Schwarzwald-Hochrhein, sieht den Trend mit Sorge – und fordert eine „rentenpolitische Kurskorrektur“. Insbesondere die von der Bundesregierung angekündigte Grundrente müsse schnell angepackt werden, um ein Ausufern der Altersarmut zu verhindern.

„Die amtlichen Zahlen zeigen nur die Spitze des Eisbergs. Denn sehr viele Menschen, die wegen Mini-Renten eigentlich einen Anspruch auf die Grundsicherung haben, schrecken aus Scham vor einem Antrag zurück“, sagt Wolf. So sind nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung bundesweit aktuell bereits 16,8 Prozent der Rentner von Armut bedroht.

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